Mi 29. Januar 2025
13:00

VMI – Vienna Music Institute – Conservatory of Contemporary Music

Megan Van den Maagdenberg: composition, piano. vocals
Alexandra Khoss, Romy Mayer, Isabell Stieglitz: vocals
Cornelia Faunie: saxophone
Julian Oelze: electronics
Bruno Carbonell Tonos, Michael Bauer, Michael Horvath: guitar
Martin Winter: bass
Florian Eder, Florian Picher: drums
Conrad Schrenk: musical leader

Dem ersten und letzten Satz des Editorials der November-Ausgabe des Porgy-Folders schließen wir uns mit Überzeugung an: Es tut sich wirklich viel in der jungen europäischen Jazzszene! Und damit auch in der österreichischen Musikszene, die trotz ihrer verhältnismäßig überschaubaren Größe immer wieder ganz erstaunliche Musiker*innen hervorbringt.

Als Musikkonservatorium, das seit 25 Jahren jungen Menschen eine professionelle musikalische Ausbildung bietet, freuen wir uns naturgemäß über diese Entwicklung. Mit Faszination und Begeisterung verfolgen wir seit zweieinhalb Jahrzehnten nicht nur die Arbeit unserer Studierenden, Absolvent*innen und Lehrenden, sondern auch die sich weiterentwickelnden Traditionen sowie erkennbare Veränderungen in der nationalen und internationalen Musikszene. Zahlreiche Innovationen sind im Laufe der Zeit entstanden, während anderes – wie ein Klaviertrio oder die menschliche Stimme – trotz technischer Neuerungen und kreativer Umsetzungen im weitesten Sinne stets ihre ursprüngliche Form bewahren. Ein Klaviertrio bleibt beispielsweise ein Klaviertrio, das die wohlwollenden Zuhörer*innen genauso wie eh und je erfreuen kann. Ebenso ist die menschliche Stimme, so unverwechselbar sie auch sein mag, immer ein einzigartiges, unverkennbares Markenzeichen, das sich von Millionen anderer Stimmen abhebt – wie die Gesichter der Menschen, die zwar alle gleich strukturiert, aber dennoch in ihrer Erscheinung einzigartig sind. Solche Einzigartigkeiten werden auch in Zukunft bestehen bleiben und wohl niemals von einer Künstlichen Intelligenz erreicht werden können, da diese stets auf Bestehendes angewiesen ist und der unverwechselbare Ausdruck von Persönlichkeiten, wie wir sie kennen, vermutlich (um nicht zu sagen: hoffentlich!) immer fehlen wird.

Doch zurück zur jungen Jazz- und Musikszene: Es ist faszinierend, welche unbeschreiblichen Talente kontinuierlich auf die Bühne treten und die man unbedingt hören sollte. Es ist auch schön zu sehen, wie sich diese Talente nach und nach einen Namen in der heimischen und internationalen Szene machen. Dass unsere Absolvent*innen nach ihrem Studium am Vienna Music Institute immer wieder auch die großen Bühnen erobern und ein breites Publikum begeistern, ist für uns nicht nur ein Glücksfall, sondern auch eine Bestätigung unserer Bemühungen, sie professionell auszubilden. Dass sie ihre Abschlusskonzerte im renommierten Jazz- und Music Club „Porgy & Bess“ präsentieren dürfen, ist ein weiterer Glücksfall – und gleichzeitig ein wichtiges Zeichen dafür, wie diese Bühne in Wien und weit darüber hinaus Musiker*innen eine perfekte Plattform bietet, ihre Kunst zu präsentieren. Internationale Größen und heimische Musiker*innen finden hier regelmäßig den idealen Raum zur künstlerischen Entfaltung.

Absolvent*innen und Lehrende des VMI sind erfreulicherweise regelmäßig im „Porgy & Bess“ zu hören. Während im letzten Semester der VMI-Absolvent Ralph Mothwurf mit seinem Orchester als „Porgy Stage Band“ das Publikum begeisterte, brilliert in diesem Semester der VMI-Dozent Simon Raab mit „Purple is the Color“, einem Quartett, dem auch sein VMI-Lehrerkollege Stepan Flagar angehört.

Am 29. Januar 2025 wird das VMI ein weiteres Mal eine neue Generation von Komponist*innen und Musiker*innen auf dieser Bühne vorstellen, die nach mehreren Jahren intensiven Musikstudiums ihr Abschlusskonzert präsentieren werden. Zu hören sein werden Studierende aus Österreich, Deutschland, Italien und Kanada, die dieses Konzert unter der musikalischen Leitung des legendären Gitaristen und VMI-Studiengangsleiter Conrad Schrenk in den vergangenen Monaten erarbeitet haben. Wir freuen uns darauf und laden herzlich zu diesem musikalischen Event ein! (Ernst Ritsch)