So 4. Januar 2026
20:30

Stucky Fingers (CH/GB)

Erika Stucky: vocals, accordion, film
Terry Edwards: alto saxophone, guitar, e-bass, keyboards...
Paul Cuddeford: guitar

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Das legendäre Rolling Stones Album. Durch den Stucky-Filter geschleift und den Stucky-Wolf gedreht.

Wenn man sich auf der Tastatur leicht vertippt und statt des "u" wie in Stucky das benachbarte "i" trifft, erhält man "Sticky" – und ist gleich beim legendären Album der Rolling Stones (jenes mit dem berühmten Reißverschluss). Kehrt man von da zurück zu Stucky… erhält man das neue Programm von ERIKA STUCKY: es heißt STUCKY FINGERS und ist eine freche Reverenz an "Brown Sugar", "Dead Flowers", "Wild Horses" …

"Sticky Fingers" gilt als eines der besten Alben der Rolling Stones. Es liegt laut dem Magazin "Rolling Stone" auf Platz 64 der 500 besten Alben aller Zeiten. Heißt aber nicht, dass man es nicht (vielleicht) noch besser machen kann. Sicher aber anders. Erika Stucky wagt den Versuch in ihrem neuen Programm.

Coverversionen bekannter Songs ist eines ihrer künstlerischen Merkmale. Dabei ergründet Erika Stucky den Kern des Songs und bastelt nicht nur an seiner Struktur, sondern auch an seiner Seele. Legendär ist zum Beispiel ihre Version von Brittney Spears "Baby, One More Time".

Schon in ihrem Blues-Programm griff sie auf die Rolling Stones zurück und präsentierte ihre Version von "Can’t you hear me knocking". Und das bei ihr aus "Brown Sugar" ein "Crowned Sugar" wird, kann man auf einem ersten kurzen Video auf Youtube hören (Link nebenstehend).

"Sticky Fingers" wird neu gedacht durch Stuckys unverwechselbare Stimme, ihren Humor und ihre poetische Subversion. Sie verwebt Jazzeinlagen, Cabaret-Charme und eine Prise Rock-Ästhetik zu einem kaleidoskopischen, filmischen Bühnenbild. Wie immer mit dabei ihre selbstgedrehten Super8-Filme.

Seit Jahren setzt Erika Stucky auf die beiden bekannten Engländer, Terry Edwards und Paul Cuddeford.

Terry Edwards spielt als Multiinstrumentalist Saxofon, Trompete, Bass und Melodica. Er bringt all die Farben mit, die Erika Stuckys Musik ausmachen. Seine musikalischen Erfahrungen holte sich Edwards u.a. bei Madness, Tindersticks, PJ Harvey, Nick Cave, The Jesus and Mary Chain, Tom Waits und anderen mehr.

Paul Cuddefords musikalische Vita wiederum liest sich wie das Who is Who der britischen Musikszene: Bob Geldof, Sir Tom Jones, Ian Hunter (Mott The Hoople), Steve Harley & Cockney Rebel, The Pogues, Holy Holy (featuring Tony Visconti, Woody Woodmansey and Glenn Gregory), Marti Pellow, Robin Gibb, Pete Wylie (The Mighty Wah), Steve Norman (Spandau Ballet), Daphne Guinness, Mark Nevin (Fairground Attraction), Reeves Gabrels (David Bowie, the Cure) and Lisa Ronson.

Swiss-American Musikerin und Performerin Erika Stucky, geboren in San Francisco, wird oft als eine einzigartige Fusion aus Laurie Anderson, Frank Zappa und Pippi Langstrumpf beschrieben und zählt zu den originellsten Stimmen der internationalen Jazzszene. Ihre Arbeit bewegt sich zwischen literarischer Lyrik, musikalischer Freigeistigkeit und einer unnachahmlichen Bühnenpräsenz – und findet damit spielerisch das unschlagbare Gleichgewicht zwischen Intimität und Spektakel.

Mit ihren musikalischen Komplizen agiert sie souverän zwischen alpiner Idylle und urbanem Albtraum.

Erika Stuckys Wesen als Künstlerin, die Klangwelten, Texte und bildnerische Elemente zu einem Gesamtkunstwerk verschmilzt, macht STUCKY FINGERS zu einer echten Live-Erlebnisshow.

Das neue Programm lädt dazu ein, die bekannten Hits von "Sticky Fingers" mit einer frischen, stimmlichen Avantgarde zu begegnen: rau, sinnlich, witzig und scharfkantig. (Pressetext)

"In guter Tradition machte die amerikanisch-schweizerische Musikerin und Performancekünstlerin Erika Stucky im Wiener Jazzclub Porgy & Bess Station - und kehrte damit höchst vergnüglich die Geister des alten Jahres aus.

Im koketten Zotteljäckchen und mit fantastisch-rituellem Haarreifen ausgestattet, führt Stucky mit ihren beiden musikalischen Gefährten, den Perkussionisten Serge Vuille und Julien Annoni, diesmal hoch hinauf auf den Schweizer Aletschgletscher. Im eindringlich-erdigen Rhythmus von Vibraphon, Marimba und anderen Schlagwerken und mit wohlklingender Stucky‘scher Stimmgewalt, die sie zwischendurch mit ihrem Akkordeon vorantreibt, erzählt sie mit Witz und Begeisterung ihre Geschichte:

Von den beiden Frauen, die für ihr lasterhaftes Leben im Eis eingeschlossen wurden, von ihrer Kindheit in der Hippie-Zeit in den USA und dem Kulturschock bei der Rückkehr ins Oberwallis und von der Faszination, die diese Gegensätze für sie haben. Bekanntes und Traditionelles wird da mit Neugier und Freude am Experiment umfunktioniert: Die Geräusche des Gletschers werden zur Grundlage für ihre eigenen Vokalparaphrasen und in der filmischen Kulisse von Wolken, Bergen und Eis an der Rückwand der Bühne findet ein interaktives Schattenspiel statt, in dem Frau Stuckys Silhouette auch schon mal wie ein indigener Häuptling erscheint. Großartige Klangbilder, die Geist und Gemüt schweifen lassen.

Dann geht es weiter auf die musikalische Zeitreise. Vom 50 Jahre alten Folksong „Horse with no name“ ins Barock, zum Volksliedklassiker „Muss i denn zum Städtele hinaus“ und mit Anklängen des mittelalterlichen Minnesangs, zurück zum Jazzstandard „Tea for Two“ und schließlich zu Henry Purcells Dido und Aeneas. Und natürlich der Jodler: Der erlebt bei Erika Stucky immer wieder neue Dimensionen und gewinnt geradezu mystische Qualität - mit einem höchst charmanten Augenzwinkern. Ein prächtiger Jahresbeginn!" (Verena Kienast, Krone 5. Januar 2024)