Di 1. April 2025
20:30

Quispel Quintet (A/USA/CH)

Leonhard Skorupa: tenor saxophone, bass clarinet, clarinet
Michael Moore: alto saxophone, clarinet
Asja Valcic: cello
Robert Landfermann: bass
Michael Vatcher: drums

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Für die mittlerweile elfte Handsemmel-Records-Produktion hat sich ein international und hochkarätig besetztes Ensemble zu einem musikalischen Stelldichein in Wien eingefunden. Robert Landfermann, Gewinner des Deutschen Jazzpreises 2022 in der Kategorie „Bass National“, und die aus Kroatien stammende und in vielen Genres beheimatete Cellistin Asja Valcic bilden die Streichersektion, während sich der Wahl-Niederländer mit kalifornischen Wurzeln Michael Moore und der in Wien lebende Saxophonist und Klarinettist Leonhard Skorupa um die Reeds kümmern sowie für die Kompositionen verantwortlich zeichnen. Komplettiert wird das Quintett vom kongenialen, zwischen New York und Amsterdam pendelnden Schlagzeuger und Perkussionisten Michael Vatcher.Programmatisch wurde die Musik von Protagonisten und Motiven aus dem beeindruckenden Romanzyklus des niederländischen Schriftstellers A. F. Th. van der Heijden inspiriert, und es entstand ein musikalisches Panorama, das von Cool-Jazz-Einflüssen à la Stan Getz bis zu quirligem zeitgenössischem Chamber Jazz reicht. (Pressetext)

Dieses Quintett hat sich dem West Coast-Zugang zum Jazz verschrieben und erarbeitet sich leicht unterkühlt und mit klarer Tongebung zehn Stücke, die entweder aus der Feder des österreichischen Tenorsaxophonisten und Klarinettisten Leonhard Skorupa oder von US-Amerikaner Michael Moore am Altsaxophon und B-Klarinette stammen. Mit Asja Valcic am Cello, Robert Landfermann am Bass und Michael Vatcher am Schlagzeug ist das natürlich eine Spitzenband, und da sie ein anspruchsvolles, aber nie sperriges Material zu spielen bekommt, ist „Dipsomania“ eine sehr gelungene Angelegenheit. Nicht nur den West Coast-Einfluss merkt man, immer wieder deutlich, dass das Quintett auch in Klassik des 20. Jahrhunderts erfahren ist, zum Beispiel in den fast 10 Minuten von „Jadransko“, das sich vorsichtig vorantastet oder in „Schneenacht im September“, das viel Atem erfährt. „In der Blauen Tomate“, wohl eine Referenz an den Wiener Klub gleichen Namens, seingt es hingegen ordentlich. Dass die Musik auf A.F.T van der Heijdens Roman „Die zahnlose Zeit“ rekurriert, mag als Hintergrund interessant sein, aber die Stücke funktionieren auch ohne jegliches Vorwissen. (Jazzpodium)

Es ist im Geiste des Cool Jazz an den Third Stream anrempelnde Musik: Das Quispel Quintet rund um den Komponisten, Saxofonisten und Klarinettisten Leonard Skorupa spielt mit Erwartungen. Zusammen mit Cellistin Asja Valcic, Bassist Robert Landfermann, Drummer Michael Vatcher und Saxofonist Michael Moore findet er überraschende Wege, Klischees zu vermeiden. Da sind auch groovige Subtilitäten (In der blauen Tomate) zuhauf, in die sich die notturnohafte Schönheit Azulejos (von Michael Moore) mischt. Inspiriert ist das Ganze von Schriftsteller A. F. Th. van der Heijden. Es überzeugt aber auch als absolute Musik. (Ljubiša Tošić)