Gina Schwarz 'Pannonica' feat. Kris Davis (A/CAN)
Gina Schwarz: bass, composition
Kris Davis: piano, composition
Lorenz Raab: trumpet, fluegelhorn
Alois Eberl: trombone
Florian Sighartner: violin
Christopher Pawluk: guitar
Judith Schwarz: drums
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[...] „Gina Schwarz hat aus der Zusammenstellung handverlesener MusikerInnen ein zutiefst demokratisch funktionierendes Kollektiv geformt, in dem jede/jeder ein unüberhörbares Stimmrecht hat. Ausnehmend spannend das Erleben, wie man auf unkonventionelle Art freigeistig konventionell klingen kann.“ (Hannes Schweiger)
Pannonica bespielte im Rahmen von acht Konzerten der Stage Band 2017/18 die Bühne des Wiener Jazzclubs Porgy & Bess gemeinsam mit internationalen Gästinnen wie Julia Hülsmann (D), Karin Hammar (SWE), Camila Meza (CL/USA), Sylvie Courvoisier (CH/USA), Angelika Niescier (POL/D), Ingrid Jensen (CAN/USA) und Marilyn Mazur (DNK).
„Pannonica de Koenigswarter, geb. Kathleen Annie Pannonica Rothschild, war eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz.“ So steht es in ihrem Lexikon-Eintrag, und auch, dass sie mit Thelonious Monk, der sich für ihr selbstloses Tun als Gönnerin gleich mit mehreren ihr gewidmeten Kompositionen revanchierte, und seiner Familie eng verbunden war. „Pannonica“ ist eine davon, und so lautet auch der Titel eines spannenden Projektes rund um die „Baroness der tiefen Töne“, Gina Schwarz, die einerseits das Mäzenatentum der Namensgeberin wieder in Erinnerung ruft (solche Menschen gehen schon seit Langem ab!) und andererseits damit einen bewusst femininen „Hörblick“ eröffnet. Gina Schwarz fungiert als umsichtige und souveräne Bandleaderin, die sich als gewiefte und kompetente Komponistin und Arrangeurin auszeichnet und ihrer hervorragend besetzten Formation viel Freiraum lässt, der höchst spannend solistisch und kollektiv eingenommen wird. Gina Schwarz, die seit vielen Jahren eigenen Formationen wie „Schwarzmarkt“, „Woodclock“ oder „Jazzista“ vorsteht oder Projekte wie jenes mit ihrem amerikanischen Namensvetter Jim Black realisiert, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem produktiven Katalysator und zu einer stabilen, kreativen Stütze der aktuellen austriakischen Jazzszene.
Die Baroness de Koenigswarter verstarb 1988 – posthum erschien ein Buch mit dem Titel „Die Jazzmusiker und ihre drei Wünsche“ (empfehlenswert!). Duke Ellington meinte darin: „Meine Wünsche sind sehr bescheiden … Ich will nichts als das Beste.“ Gina Schwarz kommt mit „Pannonica“ dem Ellington’schen Paradigma schon sehr nahe. Chapeau! (Christoph Huber, Porgy & Bess, Wien im November 2019)
Kris Davis ist derzeit eine der innovativsten und einflussreichsten Stimmen der Jazzwelt. Die Musik der Gewinnerin zahlreicher Preise, darunter des Grammys 2020, gilt unter KritikerInnen wie MusikerkollegInnen als wegweisend und bisher hat die kanadische Ausnahmemusikern ihr Talent als Pianistin, Komponistin und Leaderin auf über 20 Tonträgern festgehalten. An diesem Abend wird Davis gemeinsam mit ihrem Trio ihr neues Album vorstellen.
Der Titel „Run the Gauntlet“ dient als Metapher für das Überwinden einer Reihe von Herausforderungen, um die eigenen Ziele zu erreichen. In diesem Projekt zollt Davis sechs bahnbrechenden Pianistinnen Tribut, die einen bleibenden Eindruck auf ihren Weg als Pianistin und Komponistin hinterlassen haben: Geri Allen, Carla Bley, Renee Rosnes, Angelica Sanchez, Marilyn Crispell und Sylvie Courvoisier. Indem sie das Album diesen außergewöhnlichen Frauen widmet, ehrt Davis ihre Widerstandskraft und ihre wegweisenden Beiträge als Führungspersönlichkeiten in der Jazzszene.
Kris Davis ist eine mit einem Grammy ausgezeichnete Pianistin und Komponistin, die von The New York Times als Wegweiser im zeitgenössischen Jazz bezeichnet. Davis hat 25 Alben als Bandleaderin oder Co-Leaderin veröffentlicht und mit Künstlern wie Dave Holland, Terri Lyne Carrington, John Zorn, Craig Taborn, Ingrid Laubrock, Julian Lage, Tyshawn Sorey und esperanza spalding zusammengearbeitet. 2021 wurde sie zusammen mit Wayne Shorter und Danilo Perez als Doris Duke Artist ausgezeichnet, 2022 und 2020 wurde sie von DownBeat zur Pianistin des Jahres gewählt und 2021 erhielt sie den Titel Pianistin und Komponistin des Jahres von der Jazz Journalists Association. Davis ist Associate Program Director für Creative Development am Berklee Institute of Jazz and Gender Justice und Gründerin von Pyroclastic Records. Sie gehört zur erlesenen Riege der Steinway Artists. (Pressetext)
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