Gina Schwarz 'Pannonica' feat. Hildegunn Øiseth (A/N)
Gina Schwarz: bass, composition
Hildegunn Øiseth: trumpet, goat horn, vocals, composition
Alois Eberl: trombone
Florian Sighartner: violin
Clemens Sainitzer: cello
Stephanie Weninger: piano, keyboards
Judith Schwarz: drums
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[...] „Gina Schwarz hat aus der Zusammenstellung handverlesener MusikerInnen ein zutiefst demokratisch funktionierendes Kollektiv geformt, in dem jede/jeder ein unüberhörbares Stimmrecht hat. Ausnehmend spannend das Erleben, wie man auf unkonventionelle Art freigeistig konventionell klingen kann.“ (Hannes Schweiger)
Pannonica bespielte im Rahmen von acht Konzerten der Stage Band 2017/18 die Bühne des Wiener Jazzclubs Porgy & Bess gemeinsam mit internationalen Gästinnen wie Julia Hülsmann (D), Karin Hammar (SWE), Camila Meza (CL/USA), Sylvie Courvoisier (CH/USA), Angelika Niescier (POL/D), Ingrid Jensen (CAN/USA) und Marilyn Mazur (DNK).
„Pannonica de Koenigswarter, geb. Kathleen Annie Pannonica Rothschild, war eine der wichtigsten Förderinnen des Modern Jazz.“ So steht es in ihrem Lexikon-Eintrag, und auch, dass sie mit Thelonious Monk, der sich für ihr selbstloses Tun als Gönnerin gleich mit mehreren ihr gewidmeten Kompositionen revanchierte, und seiner Familie eng verbunden war. „Pannonica“ ist eine davon, und so lautet auch der Titel eines spannenden Projektes rund um die „Baroness der tiefen Töne“, Gina Schwarz, die einerseits das Mäzenatentum der Namensgeberin wieder in Erinnerung ruft (solche Menschen gehen schon seit Langem ab!) und andererseits damit einen bewusst femininen „Hörblick“ eröffnet. Gina Schwarz fungiert als umsichtige und souveräne Bandleaderin, die sich als gewiefte und kompetente Komponistin und Arrangeurin auszeichnet und ihrer hervorragend besetzten Formation viel Freiraum lässt, der höchst spannend solistisch und kollektiv eingenommen wird. Gina Schwarz, die seit vielen Jahren eigenen Formationen wie „Schwarzmarkt“, „Woodclock“ oder „Jazzista“ vorsteht oder Projekte wie jenes mit ihrem amerikanischen Namensvetter Jim Black realisiert, entwickelte sich im Laufe der Zeit zu einem produktiven Katalysator und zu einer stabilen, kreativen Stütze der aktuellen austriakischen Jazzszene.
Die Baroness de Koenigswarter verstarb 1988 – posthum erschien ein Buch mit dem Titel „Die Jazzmusiker und ihre drei Wünsche“ (empfehlenswert!). Duke Ellington meinte darin: „Meine Wünsche sind sehr bescheiden … Ich will nichts als das Beste.“ Gina Schwarz kommt mit „Pannonica“ dem Ellington’schen Paradigma schon sehr nahe. Chapeau! (Christoph Huber, Porgy & Bess, Wien im November 2019)
Die norwegische Jazztrompeterin Hildegunn Øiseth betreibt gerne Musikforschung in eigener Sache. In den 1990ern war sie nach ihrem Musikstudium Trompeterin der schwedischen Bohuslän Big Band, bevor sie für zwei Jahre nach Südafrika ging. Dort stieg sie nicht nur tief in den Township Jazz und die traditionelle Musik rund um Kapstadt ein, sondern begann auch zur Musik der Samen, dem indigenen Volk im Norden Skandinaviens, zu recherchieren. Dabei fand sie heraus, wie ähnlich deren Musik ist mit der traditionellen in Südafrika.
Während einer Reise durch Pakistan suchte Øiseth nach Gemeinsamkeiten zwischen den Ragas dort und den Skalen, die typisch sind für die Folklore in Norwegen. Bei einer Sufi-Veranstaltung in Pakistan ist sie fündig geworden und hat die Verbindung zwischen diesem Land in Südasien und ihrer Heimat im Norden Europas entdeckt: das Ziegenhorn, das in Pakistan auf Sufi-Zeremonien gespielt und in Norwegen als Signalhorn von Schäfern geblasen wird. (Pressetext)
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