Das Pete Roth Trio kreiert Jazz für eine neue Generation von Musikliebhabern, die über die gewöhnlichen Jazzkonventionen hinausblicken. Das Trio besteht aus Mike Pratt am Bass und dem legendären Bill Bruford am Schlagzeug.

JAZZ WITHOUT BORDERS

Das Wort „Jazz“ impliziert Musiker, die zuhören und interagieren; Menschen, die nie auf die gleiche Weise spielen. Das Trio hat diese Qualitäten im Überfluss, aber die Musik der Gruppe ist auch etwas über, um, über und unter dem Jazz. Einige verwenden Qualifizierungen wie „Near-Jazz“, „Neo-Jazz“ oder „Stadion-Jazz“, um aus der Zwangsjacke des „Old-Man-Jazz“ auszubrechen. Solche Formulierungen wirken wie Triggerwarnungen, dass das, was das Trio spielt, nicht immer passend oder nett sein wird. Die Wurzeln der Gruppe sind fest in der Popmusik verankert, aber sie versucht, die Vorstellung davon zu erweitern, was innerhalb dieses Genres akzeptabel oder möglich ist oder was es repräsentieren kann.

Die Originalmusik des Trios wird weder als „besser“ noch als „schlechter“ als das bereits vorhandene Repertoire angesehen, sondern einfach als eine weitere Spielwiese. Ein Lied kann in einer Country-Stimmung beginnen, aber in einer urbanen Dystopie enden. Ein Standard kann alles offenbaren, aber nur in der sterbenden Glut seiner Aufführung. Roths eigene Kompositionen wie „Dancing with Grace“, die gemeinsamen Kompositionen des Trios wie „Trio in Five“ oder „Looking Forward to Looking Back“ oder ihre Neuinterpretation bestehender Meisterwerke wie Anton Dvoraks „Largo aus der 9. Symphonie“ bieten nur drei Einstiegspunkte in die kreative Welt des Pete Roth Trios, eine Welt, die man wahrscheinlich nicht verlassen wird, ohne seine Ansichten darüber, wozu das Gitarrentrio-Format noch fähig ist, neu zu bewerten.