Fr 3. Oktober 2003
20:00

Eric Vloeimans Trio & Benjamin Herman Quartet (NL)

20 Uhr: Eric Vloeimans Trio (NL)
Eric Vloeimans: trumpet
Harmen Fraanje: piano
Anton Goudsmit: guitar

21.30 Uhr: Benjamin Herman Quartet (NL)
Benjamin Herman: saxophone
Jesse van Ruller: guitar
Jos Machtel-Double: bass
Flin van Hemmen: drums

Eric Vloeimans Trio
Das Wichtigste ist, die Trompete in einer Weise spielen zu können, die „akzeptabel“ ist ... Was ich sagen möchte: Don Cherry beispielsweise mag kein außergewöhnlicher Trompeter gewesen sein, aber mit Sicherheit war er einer der besten Musiker aller Zeiten! (Eric Vloeimans)
Ausgerechnet italienisch mit „Brutto Gusto“ betitelt ist das neue Album des Trompeters Eric Vloeimans - übersetzbar etwa mit „Geschmacksverirrung“. Ob in diesem Fall wirklich schlechter Geschmack propagiert wird, oder ob der Titel nur die Suche des holländischen Protagonisten nach immer neuen, irgendwelchen Fremdsprachen entlehnten Wortspielen dokumentiert, sei hier dahingestellt. Jedenfalls scheint Vloeimans definitiv seinen Spaß daran zu haben, weniger weitgereiste oder weniger humorvolle Hörer etwas hinters Licht zu führen.
Sowohl seines vermittelten Images als auch seiner herzlich-flatterhaften Art wegen könnte Eric Vloeimans also getrost als Paradiesvogel des Jazz bezeichnet werden - so farbenfroh wie sein Auftreten ist auch seine Kleidung: auf der Bühne ist sein äußerliches Markenzeichen dunkelviolettes Hemd zu gelber Hose. Hierzu kontrastierend ernsthaft und herausragend ist hingegen sein Trompetenspiel. Vloeimans glänzt mit weitausgreifenden Melodiebögen und virtuosem, höchst variablen Spiel. Nicht umsonst liest sich die Diskographie dieses Musikers wie ein „Who is Who“ des zeitgenössischen Jazz, nicht ohne Grund wurde ihm der holländische „Boy Edgar Preis“ verliehen. (Carina Prange)

Benjamin Herman Quartet
Benjamin Herman zählt zu den „neuen“ jungen Stimmen der niederländischen Jazzszene - und zu einer der vielseitigsten. Sein „New Cool Collective“ gilt als „the hottest“ Big Band in Holland, was sich auch durch Auftritte von Gastsolisten wie Georgie Fame oder Roachford manifestiert. Mit seinem Trio widmete er sich bis dato dem kompositorischen Schaffen von Mischa Mengelberg und Jaki Byard und seit 1999 unterhält er ein vielbeachtetes Quartett. Die Einspielung „Get In“ mit Jesse van Ruller, Larry Goldings und Idris Muhammad kann man als seinen „großen Wurf“ bezeichnen. Spätestens seit dieser CD wissen kritische Journalisten und noch kritischere Musikerkollegen, dass Herman das Potential für eine große internationale Karriere hat! CH

mit freundlicher Unterstützung der Königlich Niederländischen Botschaft