Max Plattner zählt zu jenen Musiker:innen, die Lust auf Veränderung nicht als Risiko, sondern als Motor verstehen. Mit der nun erstmals präsentierten Trio-Formation – Gitarre, Piano/Synths und Schlagzeug – führt er seine Band Ploy in ein kompaktes, zugleich offeneres Klangterrain. Die Verkleinerung ist kein Rückzug, sondern ein präzises Freilegen: Strukturen werden durchlässiger, Übergänge unberechenbarer, und das Material des bestehenden Programms gewinnt neue Konturen.
Ploy wurde in der Presse mehrfach als „genreübergreifend – eine Mischung aus Jazz, Elektronik, Hip-Hop und Neuer Musik“ beschrieben und das gleichnamige Debutalbum als „eine wirklich aufregende Kostprobe seiner eigenen Vision des modernen Jazz“ gelobt. Gerade diese Vielschichtigkeit erhält im Trio eine neue Spannung: Mit weniger Klangkörpern entsteht mehr Luft – und genau diese nutzt das Ensemble, um musikalische Räume präzise zu modellieren, zu dehnen, zu rekonstruieren.

Für das Publikum bedeutet dieser Abend nicht einfach eine reduzierte Version des bisherigen Projekts, sondern eine bewusst neu gebaute musikalische Architektur – kantiger, wendiger, risikobereiter. Ploy im Trio ist ein Labor mit offenen Türen: konzentriert, kompromisslos und voller unerwarteter Möglichkeiten.