Billy Cobham Quintet feat. Gary Husband, Rocco Zifarelli, Victor Cisternas & Bjorn Arko (USA/PA/GB/I/CL/S)
Billy Cobham: drums
Gary Husband: keyboards
Rocco Zifarelli: guitar
Victor Cisternas: bass
Bjorn Arko: tenor saxophone
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BILLY COBHAM wurde im Mai 2024 80 Jahre alt und denkt noch nicht einmal an den Ruhestand. Cobham wurde am 16. Mai 1944 in Panama geboren und wuchs in Brooklyn, New York, auf. Seinen ersten bezahlten Auftritt hatte er im Alter von acht Jahren als Mitglied der St. Catherine’s Queensmen, einem Trommel- und Signalhornkorps in St. Albans, Queens. Er besuchte die renommierte Fiorella H. LaGuardia High School of Music & Art and the Performing Arts in New York, wo er Musiktheorie und Schlagzeugtechnik studierte.
Während seiner Militärzeit von 1965 bis 1968 spielte Cobham als Schlagzeuger in der US Army Band. Nach seinem Dienst spielte er in Horace Silvers Band, trat mit Stanley Turrentine und Shirley Scott auf und nahm mit George Benson auf.
1969 war Billy Cobham Mitbegründer der Jazz-Rock-Combo Dreams, zu der Randy Brecker, Michael Brecker, John Abercrombie, Don Grolnick, Barry Rodgers und Will Lee gehörten. Im folgenden Jahr schloss er sich Miles Davis’ neuem Fusion-Ensemble an und wirkte an Live-Evil, A Tribute to Jack Johnson und den Bitches Brew-Sessions mit, bei denen er mit dem Gitarristen John McLaughlin zusammenarbeitete.
1971 wurde Cobham zusammen mit McLaughlin, Jan Hammer, Jerry Goodman und Rick Laird Gründungsmitglied des Jazz-Fusion-Orchesters Mahavishnu Orchestra. Diese ursprüngliche Gruppe veröffentlichte drei von der Kritik gefeierte Alben: The Inner Mounting (1971), Birds of Fire (1973) und Between Nothingness and Eternity (Live-Album 1973).
1973 veröffentlichte Cobham sein erstes Soloalbum Spectrum, ein Durchbruch im Jazz-Fusion, das allgemein als eine der bedeutendsten und einflussreichsten Schöpfungen des Genres gilt. Spectrum wurde in Iimi Hendrix’ Electric Lady Studios in New York City aufgenommen. Cobhams Besetzung für das Album bestand aus Tommy Bolin an der Gitarre, Jan Hammer am E-Piano, Moog-Synthesizer und Klavier und Lee Sklar am Bass.
Ebenfalls 1973 tourte Cobham mit John McLaughlin und Carlos Santana und spielte Material aus dem Album Love Devotion Surrender.
1974 löste sich die Originalbesetzung des Mahavishnu Orchestra auf. Cobham setzte seine Arbeit an innovativem Fusion-Material mit der Veröffentlichung von Crosswind (1974), Shabaz (1974), Total Eclipse (1974), A Funky Thide of Sings (1975) und Life and Times (1976) fort.
In den 70er und 80er Jahren nahm Cobham für Atlantic, CBS, Elektra und GRP auf. Er arbeitete mit George Duke, John Scofield, Tony Williams, Jack Bruce und der Grateful-Dead-Ablegerband Bobby & the Midnites zusammen.
1992 wurde Cobham von UNICEF beauftragt, im Rahmen eines mehrjährigen Musikprojekts mit autistischen Ambulanzpatienten und Straßenkindern in Santos, Brasilien, zu arbeiten.
2001 veröffentlichte Cobham die Doppel-CD-Retrospektive Rudiments: The Billy Cobham Anthology. Im Jahr 2002 begann er mit der Veröffentlichung einer CD-Reihe mit besonderen Künstlern unter dem Titel Drum n Voice.
Bis 2005 hatte Cobham über 30 Aufnahmen unter seinem Namen aufgenommen und veröffentlicht. Er entwickelte und genoss eine besondere musikalische Zusammenarbeit mit der kubanischen Gruppe Asere.
2007 veröffentlichte er Fruit from the Loom, eine umfassende Darstellung von Cobhams Wurzeln und Reisen. 2010 veröffentlichte Cobham Palindrome, den zweiten Teil der Fruit from the Loom-Reihe.
2011 begann Cobham, online Schlagzeugunterricht an der Jazz & Fusion Drum School mit Billy Cobham zu geben.
2013 feierte Cobham den 40. Jahrestag der Veröffentlichung von Spectrum mit einer Tournee durch die USA, Kanada und Europa mit der Spectrum 40 Band. Ebenfalls im selben Jahr veröffentlichte Purple Pyramid Records das Billy Cobham Compass Point-Doppel-CD-Set, das 1997 live im Compass Point Hotel auf den Bahamas aufgenommen und nie zuvor veröffentlicht worden war.
Anfang 2014 erschien das mit Spannung erwartete Album „Tales from the Skeleton Coast“, die dritte von vier Aufnahmen zum Gedenken an Cobhams Eltern, die beide Musiker waren. Er selbst sagt: „Tales from the Skeleton Coast spiegelt Erfahrungen wider, die ich mit meinen Eltern geteilt habe und die mir am Herzen liegen, darunter auch Eindrücke, die ich während meiner Reisen durch das ehemalige Südwestafrika, heute Namibia, gewonnen habe. Besonders die Bilder der Skelettküste brennen noch immer in mir, und durch die Musik habe ich diese Erlebnisse klanglich widergespiegelt.“ (Pressetext)
Was soll man zu Billy Cobham noch erklären? Er ist einer der Väter des Jazzrocks und eine lebende Legende der Fusion-Szene. Seit über sechs Jahrzehnten prägt er die Musikgeschichte mit seinem einzigartigen Spiel. Bereits in jungen Jahren wurde er von Miles Davis für die legendären Bitches Brew-Sessions ins Studio geholt, bevor er mit dem Mahavishnu Orchestra bahnbrechende Alben wie „The Inner Mounting Flame“ und „Birds Of Fire“ aufnahm. Sein Solo-Debüt „Spectrum“ (1973) setzte neue Maßstäbe und beeinflusst Generationen von Musikern bis heute.
Nun, mit 80 Jahren, blickt Cobham auf eine beispiellose Karriere zurück – und bleibt dennoch voller Energie. Mit dem Billy Cobham’ Quintet erweckt er seine Klassiker neu zum Leben und bringt sie, modern interpretiert, auf die Bühne des Pavillon Hannover! Seine Konzerte sind ein mitreißendes Erlebnis, das die zeitlose Kraft seiner Musik eindrucksvoll unter Beweis stellt. Ein absolutes Highlight für alle Jazz- und Fusion-Fans!
Rolling Stone: „Billy Cobham set a new benchmark for fusion drumming, marrying jaw-dropping jazz-honed dexterity with pulverizing rock power.“