Denken Sie an „Musik“ und „Europa“, und schon erklingt in einer Ecke Ihres guten alten kollektiven Gedächtnisses Charpentiers Te Deum. Lassen wir diese Trompetenklänge zum Eurovision Song Contest ziehen und beobachten wir, wie Europa anderswo aufblüht. Zum Beispiel in diesem Garten der Stille. Dieses französisch-europäische Quartett, das Clément Janinet zusammen mit Arve Henriksen (NOR), Ambre Vuillermoz (FRA) und Robert Lucaciu (GER) ins Leben gerufen hat, ist ein schönes Beispiel für grenzüberschreitende Kreativität. Der sehr aktive Geiger (International Jazz Platform, Jazzahead, Skandinavien, Estland, Ungarn, Italien, Deutschland) erweitert die Ästhetik seiner früheren Projekte wie Ornette Under the Repetitive Skies und La Litanie des Cimes, um dieses neue Repertoire in die Hände von Musikern aus anderen Kulturen zu legen. Die Violine tritt in einen Dialog mit Trompete, Akkordeon und Kontrabass und befreit sich von den Grenzen des Repertoires. Buxtehude und Dowland debattieren mit der schwedischen Nyckelharpa, Marin Marais mit virulenter Improvisation und mikrotonaler Musik, Volkstänze und Lieder aus der mündlichen Überlieferung mit zeitgenössischer Kammermusik.