„Funny Games“

Frank Schwinn: guitar
Karl Schrumpf: vocal drums

Karl Schrumpf hat sich, so vermute ich, überlegt, wie er aus der Riege der Schlagzeugwunderwuzzis herausragen könnte – und hat kurzerhand sein Instrument verschluckt, was ihn einerseits tatsächlich zu einem Unikum macht und ihn andererseits von der lästigen Verpflichtung befreit, unzählige Koffer mit Bass Drums, Toms, Snares, Cymbal-Ständern, Hocker, Becken, Fußmaschinen, Besen und Sticks überallhin mitzuschleppen (wie konnte der gute Mann all diese Dinge überhaupt verdauen?). Jedenfalls verfügt Karl Schrumpf über das gesamte perkussive Instrumentarium und braucht auf der Bühne nur sich selbst und ein Mikrophon. Als Begleiter und Solist neben Schrumpf, der ebenfalls begleitet und soliert, fungiert der Gitarrist Frank Schwinn, der, so vermute ich, schon während seines Jazzstudiums viel Jimi Hendrix und Jerry Garcia gehört hat. CH

22:30 Uhr „BoA BoA“

Marlene Dietrich steht als Patin nicht nur musikalisch über dem Programm von Agnes Heginger und Klaus Wienerroither, wobei es den beiden nicht so sehr darum angelegen ist, als blinde Passagiere auf der einen oder anderen Nostalgiewelle mitzureiten, sondern ihr Interesse gilt vielmehr einer sehr persönlichen Interpretation jener großen Lieder aus einer längst vergangenen Ära, die sich auch von einem noch so heftig wogenden Zeitgeist nichts anhaben lassen. CH