Do 13. November 2003
21:00

Satoko Fujii Quartet (J)

Satoko Fujii: piano
Natsuki Tamura: trumpet
Takeharu Hayakawa: bass
Tatsuya Yoshida: drums, voice

Satoko Fujii, the diminutive, cascade-haired young Japanese musician, looks set to mirror the many-sided career of her famous jazz compatriot Toshiko Akiyoshi. Fujii is on the way to making the same global impression Akiyoshi did from the 1950s on – as a virtuoso piano improviser, an original composer and a bandleader who gets the best collaborators to deliver. (John Fordham, The Guardian)
Die japanische Pianistin Satoko Fujii redet nicht gerne über Musik. Das ist nicht allein die für Musiker typische Haltung, alles, was sie zu sagen hätten, sei bereits in Noten verpackt. Ihre Gründe sind vielfältiger. Zum Beispiel das Problem, worüber sie eigentlich reden soll. Über ihr Solo-Projekt? Über ihre Duos mit Paul Bley oder Mark Feldman? Über ihr Trio mit Jim Black und Mark Dresser? Über ihr Quartett mit japanischen Musikern? Oder über ihre mit der Créme der New Yorker Jazz-Avantgarde besetzte Bigband, von der gerade die CD „The Future Of The Past“ erschien? „All diese Dinge sind so verschieden“, beteuert die bescheidene Japanerin. „Jede Konstellation verlangt nach einer anderen Einstellung von mir. Spiele ich solo, bin ich ganz auf mich gestellt und muss mich auf ein Gegenüber in mir selbst einlassen. Doch ich suche lieber den offenen Dialog. Meine Partner sind zumeist so großartige Musiker, dass ich selbst kaum noch einen Beitrag zu der Musik leisten muss, denn sie spielt sich wie von selbst.“ Das klingt kokett, ist es aber keineswegs. Satoko Fujii meistert das orientalische Zauberstück, sich gerade in der persönlichen Zurückhaltung mit voller Kraft einzubringen. Ihr Piano-Ton ist fulminant und poetisch zugleich. „... Letztlich geht es mir immer um Harmonie. Damit meine ich keinen Gleichklang im musikalischen Sinne, sondern jene Harmonie menschlicher Denk- und Fühlsphären, die verschiedene Kulturen, Religionen und Sprachen in Übereinkunft bringt.“ Passenderweise wohnt Satoko Fujii in Tokio und New York. „... Entgegen dem landläufigen Glauben sind amerikanische Musiker viel zurückhaltender als ihre japanischen Kollegen. Japaner kommen in der Musik mehr aus sich heraus...“ (Wolf Kampmann)