Sa 13. Dezember 2003
20:00

Crossroads VII: Earth Sounds / Elfie Aichinger & New Vocal Music Ensemble

Crossroads VII: Earth Sounds
The Chinese Mouth Organ and its Others
Huang Lung-Yi: sheng
Gene Coleman: bassclarinet
Chao-Ming Tung: zheng
Eva Furrer: flute
Dimitri Polisoidis: viola
Bernhard Lang: electronics

Elfie Aichinger & New Vocal Music Ensemble
Gerda Rippel, Julia Sitz, Christine Hinterkörner, Anji Hinke, Eva Klampfer, Günther Böcksteiner, Phillip Sageder, Martin Obereder, Rikki Stricker, Patricia Breiteck: vocals
Leitung: Elfie Aichinger

Crossroads VII: Earth Sounds
Programm:
Jin Diao: für 17-pfeifige traditionelle sheng
Gene Coleman: Setting for bass clarinet, sheng and viola
Miaozu huange: für 8-pfeifige hulu-sheng
Sandeep Bhagwati: Illusies van harder en zacht für viola und sheng (2003), premiere
Improvisation for Sheng
Tung Chao-Ming: Lied des verlorenen Landes II. Duo für zheng und flöte (2003)
Chen Xiaoyong: Du Bai für sheng solo (2003)
Bernhard Lang : dw 13b für sheng, viola, flöte und live-electronics (2003), UA

Die archaischen, rauhen und kontemplativen Klänge der chinesischen Mundorgel Sheng lassen sich bis in die Frühzeit der chinesischen Musik zurückverfolgen. Die mythische Bedeutung der Erde als kosmischem Ort zwischen Himmel und Mensch schloss auch die Sheng als Ritualinstrument ein, das mit der Vorstellung einer durch die Erde brechenden Kraft assoziiert wurde. Moderne Entwicklungen machen aus der Sheng heute ein außerordentlich vielseitiges Instrument, das – vergleichbar dem Akkordeon in der westlichen Musik – sich besonders gut als Verbindungsglied zwischen traditioneller und neuer Musikpraxis eignet.
Der Taiwaner Sheng-Virtuose Huang Lung-Yi, als Mitglied des Ensembles China Found Music Workshop Taipei bereits im Januar 2003 zu Gast im Porgy, trifft im 7. Konzert der Reihe cross//roads auf herausragende Komponisten und Solisten, die für ihre unorthodoxen Interessen zwischen E und U (sowie für Musik außerhalb aller E-U) bekannt sind. Eva Furrer und Dimitri Polisoidis als Mitglieder des Klangforums und Gene Coleman, Bassklarinettist und Komponist der ausdifferenzierten Geräuschklänge aus Philadelphia werden mit Huang Lung-Yi in fein abgestuften improvisatorischen Annäherungen kommunizieren. Der in Köln lebende taiwaner Komponist und Zheng-Experimentator Chao-Ming Tung tritt als „special guest“ auf; seine chinesische Zither und Eva Furrers Flöte schließen sich zu einem „Lied des verlorenen Landes“ zusammen. Die Ur- bzw. Erstaufführungen des indisch-deutschen Komponisten Sandeep Bhagwati und des Komponisten und Loop-Künstlers Bernhard Lang schließlich werden sich der Mundorgel eher von kompositorischer Seite aus nähern, freilich unter Einbeziehung jenes atmenden Zwischenraums, den eine solche Quer-Begegnung benötigt – auf der Suche nach einer Musik „between categories“. (Christian Utz)

New Vocal Music Ensemble
Die lange Nacht der Musik 2002:
Das bis unter das Dach volle Porgy & Bess kochte förmlich über als die sechs Voice-Maniacs des „New Music Vocal Ensembles“ - unter der Leitung von Elfie Aichinger - mit ihrer Band „Vollgas“ gaben.
Ein Jahr später sind sie wieder zu Gast hier in Wien. 10 Stimmen, nur Eigenkompositionen speziell auf das Vocal-Ensemble abgestimmt, stilistisch von deutschsprachigem Hip Hop via Jazz & Soul bis Drum’n’Bass angesiedelt. Und die Band? „Do It Yourself!“ Unglaublich? ... aber wahr. Man höre und staune! (Christine Hinterkörner)