Do 29. Januar 2004
20:00

Jojo Mayer's Nerve & Prohibited Beatz

Jojo Mayer: drums, freak beats
Roli Mosimann: real time audio deconstruction
Takuya Nakamura: keyboards, samples, trumpet
John Davis: bass, low end manipulation

Jeden Dienstag gegen 24 Uhr treffen sich im New Yorker Club „Shine“ 400 bis 500 tanzwütige Raver, die auf den „breackneck speed“ (Village Voice Januar 26,1999) der Prohibited Beatz, der von Jojo Mayer initiierten drum n' bass night, bis in den Morgengrauen tanzen. Das Ungewöhnliche an der Veranstaltung ist, dass die drum n' bass Musik von einer Live Band stammt, von Jojo Mayer's Formation Nerve! Entstanden ist Nerve aus Sessions in der East Village Location „Izzy Bar“, wo sich die Besetzung aus Tim Lefebvre (bass), Jamie Saft (Gitarre und Keyboards) und Jojo Mayer gefunden hat. Das Trio lädt sich zu ihrer Clubnacht Gastmusiker wie Karsh Kale (Tablas), Vernon Reid (Gitarre), MC's, verschiedene Saenger und Turntabler ein, mit denen sie sich zwischen Drum n' Bass, Funk, Acid Jazz, Raga und selbst House Musik neben bizarren Video Projektionen von „Feedbuck Galore“ oder „Gardner Post of Emergency Broadcast Network“ pushen. Kurz: „We’re trying to reverse-engineer DJ culture, to bring it to a new hybrid audience of listeners“, so Jojo Mayer. Der gebürtige Schweizer Schlagzeuger scheint sich mit Nerve einen Traum erfüllt zu haben: Er ist überglücklich über den wachsenden Zustrom zur dienstäglichen Club Night im Shine, über das hereinbrechende Medieninteresse u.a. von MTV und der The New York Times, und endlich seine eigene Band zu haben...
Der seit 10 Jahren in New York lebende Jojo Mayer ist links abgebogen: Nachdem der heute 36 jährige Schlagzeuger seit seinem Einstieg in die Monty Alexander Group im Alter von 18 Jahren ausschliesslich als Side Man unzählige Alben und Tourneen in den USA, Europa und Japan mit mehr als 20 verschiedenen Künstlern und Gruppen unternahm, featured er nun seine eigenen Ideen, eben Nerve. Ungewöhnlich, dass bei einem vom Modern Drummer Magazine als „Drum God“ beschriebener Schlagzeuger (nach Jojo Mayer's mit standing Ovations bedachten Auftritt beim Modern Drummer Festival 1998) seinem erstes Solo Projekt keine typische Musiker bzw. Drummer Musik beinhaltet, sondern eine Musik-Richtung, die es Live erst einmal gar nicht gab. (Markus Dehmut, 1999)