Sa 14. Februar 2004
20:00

Juci „Tageslicht“

Juci Janoska: vocals
Albin Janoska: keyboards, programing, vocoder
Stefan Fallmann: bass
Shayan Fathi: drums, percussion

Es gibt also doch noch Hoffnung - und „Starmania“ ist nicht Österreichs endgültiger musikalischer Untergang. Juci bringt Tageslicht in die heimische Musikszene, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, denn mit ihrem ersten Soloalbum - eben „Tageslicht“ - beweist sie: Was gut ist, setzt sich durch, auch ohne schmerzend peinliche Castingshows.
Gemeinsam mit ihrem Bruder Albin - der schon bei Count Basics „Bigger & Brighter“ mitmischte - produziert, erregt die Scheibe Aufsehen und verspricht richtig guten R’n’B, gemischt mit fetten Beats, treibendem Soul und feinen Jazz-Passagen. Und die deutschen Texte sind eine Wohltat für alle nicht englisch sprechenden Österreicher (wobei man sich selbst natürlich von dieser Bevölkerungsgruppe ausschließt), die jetzt endlich auch verstehen, was sie da so inbrünstig mitträllern. Und das ist gut so, denn die Texte berühren - handeln sie doch von Liebe, Schmerz, Freundschaft, Familie, Tod usw., also von Themen, mit denen früher oder später ein jeder konfrontiert wird. Unterstrichen werden die Botschaften von Melodien, die sich als gefühlvoll und gleichzeitig vor Power strotzend erweisen und sanft von einem Song zum nächsten tragen. Ein fulminanter Start und ein Ergebnis, das durch Musikalität, Persönlichkeit, Witz und Charme begeistert. (Viktoria Grgurin)