Angefangen hat das Ganze spaßhalber. Mittlerweile seit 4 Jahren gibt es sie nun schon: Die Camelange, mit den DJs Yussuf und Samad. Der orientalische Club hat sich für viele als fixer Bestandteil in der monatlichen Abendgestaltung etabliert, ob er nun Camelange heißt und im "hinterzimmer" und jetzt auch im Porgy & Bess stattfindet, oder aber Camelounge (Café Leopold). Der Erfolg des Clubs begründet sich einerseits in der aufregenden, exotischen Melange aus verschiedenen Stilrichtungen. Andererseits ist der respektvolle, aber dennoch kecke Umgang der beiden DJs mit den traditionellen Elementen ihrer Musik ausschlaggebend.

Zur Erklärung: DJ Yussuf ist arabischstämmiger Anatolier, DJ Samad kommt ˆ mit Zwischenstation in Frankreich ˆ aus Marokko. Nachdem die beiden Freunde 1999 im ,hinterzimmer die Camelange gegründet hatten, zeichnete sich schon bald ab, daß es sich nicht bloß um einen angenehmen DJ-Abend für Freunde handelte. Mehr und mehr gestaltete sich der Club und somit die Musik zu einem Blick zurück in die Heimat, zu einer Suche nach den (musikalischen) Wurzeln. Dabei stand ˆ und steht ˆ immer die Verknüpfung traditioneller Musik mit Neuinterpretationen im Vordergrund. In wachsendem Ausmaß werden traditionelle Lieder, türkische und nordafrikanische, von Musikern wie Omer Faruk Tekbilek oder Mercan Oede neu eingespielt. Eingekauft wird die Musik meist auf Reisen, viele der Interpreten sind in Österreich nicht erhältlich.

Und darin liegt wohl auch das Erfolgsgeheimnis der Camelange; die authentische Musik läßt die Besucher in eine andere Welt eintauchen, in eine Fata Morgana, in der sich Tradition und Moderne ergänzen. Mit Gnawa-Grooves und Rai, Folklore und Arabesque-Tunes wird die Stimmung langsam aber sicher zu einem Klimax geführt, bis kein Bein mehr stillstehen kann.

Fazit: Eine wahre Oase für Ohr und Gemüt; eine prickelnde, intelligente Mischung verschiedener Stile wird auch diesmal wieder Besucher und Tanzwütige mitreißen ˆ in die exotische Welt der Camelange