Sein 75. Geburtstag ging vergangenen Oktober beinahe unbemerkt über die Bühne, auch sonst ist Lee Konitz, der in den 40er-Jahren mit Lennie Tristano arbeitete und eine von Charlie Parker unabhängige Saxofon-Spielweise entwickelte, kein Mann der lauten Töne. Neuerdings widmet er sich mit Klarinettist Ohad Talmor und dem Linzer „Spring String Quartet“ Adaptionen von Werken Debussys, Ravels und Saties. (Andreas Felber, Der Standard 9.3.03)
Einer der Großmeister der kühl-relaxten und abstrakten Saxofongeste: Lee Konitz hat seinen Platz in der Jazzhistorie als Partner von Lennie Tristano. Seine subtile Improvisationskunst erscheint hier in einer Streicherumgebung, die das Linzer „Spring String Quartett“ erzeugt. Streicher im Jazz blicken übrigens auch auf eine Tradition zurück - auch Charlie Parker betrat mitunter gerne schmuseweiche Klangräume. (Ljubisa Tosic, Der Standard 8.3.03)