So 30. Mai 2004
21:00
The Spot is On

Der böse Zustand & Kelomat

Der böse Zustand
Judith Unterpertinger: piano
Christoph Roithner: guitar
Michael Bruckner: guitar
Lukas Wällstedt: bass
Bernhard Breuer: drums

Kelomat
Wolfgang Schiftner: saxophone
Bernd Satzinger: bass
Herbert Pirker: drums

Der böse Zustand
Was ist ein böser Zustand? Vielleicht etwas, was einen versetzt, dadurch entsetzt, aushebt, auseinandernimmt, anders wieder zusammensetzt, der Einbruch des Unbekannten. Somit für Liebhaber des freien Falls etwas Chancenreiches. Judith Unterpertingers böser Zustand spielt mit dem Einbruch des Wilden, Unberechenbaren in die Berechenbarkeit vorgefertigter Musikmechaniken und das so spannend, so reich an Wurzeln und Entwurzelungen, dass man die eigenen kleinen bösen Zustände für eine Konzertdauer mit Sicherheit vergisst. (Christoph Cech)
Vollbeladen und mit kräftigem Tiefgang manövriert die Frau/Mannschaft durch neblige Akkordschluchten, getrieben von scharfen Saitenwinden und gepeitscht von mächtigen Bassgewittern. Das Ziel der wilden Fahrt ist ungewiss. Viel mehr geht es um die Gemeinschaft, die Zusammenarbeit, das Spiel. Es werden Geschichten erzählt, gesungen, rhythmisiert, musikalische Gebilde konstruiert, um sie wieder in neue Teile zu zerlegen, Emotionen seziert und Kräfte freigemacht. Mit an Bord sind jede Menge Werkzeuge und Instrumente, welche auch voll ausgenützt werden, bzw. ausgenützt werden müssen, um dem „bösen Zustand“ entgegenzuwirken. Das Boot liegt hart im Sturm der Zeit, droht der Schräge nach zu kentern, geht unter die Haut. Dennoch überwiegt der Auftrieb, siegt das Verständnis, die Kommunikation, die Musik. Ahoi! (K. D. Fischer, Skug)

Kelomat
The music of Kelomat is modern avant-garde jazz, that relies on art and cynicism, all means of improvisation, constant interaction, and mostly delight in playing. Novel arrangements, reharmonization, new sounds, and the release from fundamental harmonic structures are the characteristic elements of Kelomat`s musical outlook. Unlike Kelomat, few young musicians like to admit that their music follows a pattern, but still allows their own musical diction to ring through. Wherever the improvisational journey of Kelomat begins, their use of the most unlikely idioms always leads the trio to that essential place: pure musicality. Wolfgang Schiftner`s compositions are characterized by musical contrasts, free and organized music, dissonance and harmony. He never sets foot on the
safe ground of the musically foreseeable. (The Washington Post)