Mit dieser Band probt der Saxophonist Ned Rothenberg die Befreiung von den Rollenklischees, die die einzelnen Instrumente sonst zu erfüllen haben. Im Zwischenbereich von Funk und Jazz ist diese Idee keineswegs neu, taucht sie doch – in anderer Form natürlich – in Ornette Colemans harmolodischem Prinzip genauso auf wie in einigen Kompositionskonzepten der Brooklyner M-Base-Clique. Ned Rothenberg baut auf die Symmetrie, die zwei Saxophone, zwei Bässe und zwei Schlagzeuge herstellen. Und aus all diesen Doppelspielen mit ihren ständigen Überschneidungen entwickelt sich eine enorme Motorik. Die schiebt die Musik zwar recht komplex, aber genauso knackig an. Das lob ich mir, wenn Bauch und Kopf gleichermaßen bedient werden. (Ssirus W.Pakzad)
Beim letzten Konzert der „Double Band“ im alten P&B (1995 ungefähr - mit dem grossartigen Thomas Chapin) kamen knapp weniger als sechzig Leute und davon erwarben knapp mehr als dreissig die damals aktuelle CD. Wahrscheinlich wären noch mehr verkauft worden, aber der staunende Bandleader hatte einfach nicht so viele dabei. Ein (prozentuell gesehen) bis dato unerreichter Rekord. Das Publikum möge es der Band gleichtun und sich (zumindest) verdoppeln, die Band wird das Publikum überzeugen, und Herr Rothenberg wird genügend CDs dabeihaben. The Shape of Jazz to come! CH