Do 10. Mai 2001
21:00

Perry Robinson Quartet

Perry Robinson: clarinet
Christoph Adams: piano
Ed Schuller: bass
Ernst Bier: drums

“Mit 16 hing ich in Minton´s Playhouse, träumte von Sonny Rollins und Charlie Parker, deren Spielweise ich später auf die Klarinette übertrug. Bis ich zwanzig war, spielte ich hauptsächlich Folkmusik. Dann studierte ich auf der Lennox Jazz School – bei Bill Evans, Max Roach, dem Modern Jazz Quartet. Da traf ich auch Ornette Coleman und Don Cherry, die zu der Zeit auch Studenten waren. Um 1960 spielte ich im Herzen der New Yorker Avantgarde mit Paul Bley, Sunny Murray, Archie Shepp, Bill Dixon, Henry Grimes, Charlie Haden und anderen. Gary Giddins schrieb später über mich: ‚Robinson was a loft figure before there were lofts, and a world beat traveller before world beat had a copyright.’“ (Perry Robinson)
Robinson arbeitet seit mehr als 40 Jahren an der Emanzipation der Klarinette nach der “Swing-Zeit“. Frei vom “Scheuklappen-Denken“ manifestiert sich seine Herangehensweise in Aufnahmen so unterschiedlicher Musiker wie Dave Brubeck, Bob Dylan, Allan Ginsberg oder dem Jazz Composers Orchestra. Seit Mitte der 80er Jahre besteht nun sein Quartett, das den oft als “Paradiesvogel“ bezeichneten Musiker auch erstmals nach Wien führt. Interessantes Detail am Rande: Als Kind traf Robinson in Begleitung seines Vaters (eines Filmkomponisten) in Hollywood auf Arnold Schönberg. “Schönberg so früh gehört zu haben, war sehr wichtig, besonders für meine Free Jazz Zeit.“ (Perry Robinson)