Jimi Hendrix ist für mich ein „Jahrhundert“-Musiker. Zum ersten Mal habe ich ihn in einer TV-Sendung gesehen, wahrscheinlich 1966 im Marquee's Club in London. Es hat mich umgehauen.
Später habe ich ihn im Hallenstadion (1968) live gehört. Die Musik spricht mich auch heute noch an, emotional, aber auch von der Perfektion her. Zum einen perfektes Spiel, zum anderen auch das geniale Zusammenbringen von Kunst und Emotion.
Wie gehe ich an das Projekt heran: ähnlich wie schon beim Hendrix Projekt vor 10 Jahren versuchen wir Hendrix's Musik in einem neuen Kleid zu präsentieren, ohne dabei die Aussage seiner Musik ausser Acht zu lassen. (Christy Doran)
Jimi Hendrix revolutionierte mit seinem Gitarrenspiel in den Sechziger Jahren die Musikwelt und leitete eine Entwicklung ein, die heute noch anhält. Nach wie vor beziehen sich zahlreiche Musiker aus allen Stilrichtungen auf den Gitarristen aus Seattle.
Dass Hendrix’ Musik nach wie vor so aktuell und spannend ist wie vor 35 Jahren, zeigte schon vor zehn Jahren ein Projekt des schweizerisch-irischen Gitarristen Christy Doran. Er arrangierte einige der wichtigsten Kompositionen von Hendrix neu und passte sie der Zeit an. Nun wird das Projekt wieder aufgenommen. Anstelle von Phil Minton übernimmt neu Erika Stucky den Vocal-Part. Stucky hat sich in den vergangenen Jahren als eigenständige und äusserst originelle Stimme in Europa einen Namen gemacht. Schon auf ihrem letzten Album „Lovebites“ stellte sie mit ihrer Version von „If 6 was 9“ ihren persönlichen Bezug zu Hendrix dar. Am Schlagzeug kommt wieder Fredy Studer, einer der innovativsten Schlagzeuger Europas und ein langjähriger Weggefährte von Christy Doran. Am Bass schliesslich steht mit Kim Clarke eine der herausragendsten Bassistinnen der amerikanischen Funkszene. Bekannt wurde sie vor allem mit Defunkt. (Pressetext)
Gil Evans hatte einen Vertrag mit Jimi Hendrix, den dieser aber nicht mehr erfüllen konnte, weil er ziemlich plötzlich das Zeitliche segnete (Ryo Kawasaki spielte dann auf der phänomenalen Einspielung „Gil Evans plays the Music of Jimi Hendrix“. Übrigens wollte auch Miles Davis mit Jimi Hendrix zusammenarbeiten, es dürfte auch stimmen, dass Hendrix mit Roland Kirk spielte und dokumentiert sind auch Aufnahme mit dem Organisten Larry Young). Hendrix beeinflusste nicht nur das Rock-Business und die Jazz-Szene nachhaltig, sondern alle Musiker seit den frühen 70er Jahren, die sich mit fünf Saiten beschäftigen.
Vor knapp zehn Jahren gastierte Christy Doran (u.a. mit Django Bates und Phil Minton) mit seinem überzeugenden Hendrix-Programm im P&B - nun kehrt er mit dieser zeitlosen Musik und femininer Verstärkung zurück. Erika Stucky singt Jimi Hendrix und Kim Clarke spielt Noel Redding. Woke up this morning and found myself dead! CH