So 31. Oktober 2004
20:00

Roditi-Ignatzek-Rasinfosse Trio (Bra/D/B)

Claudio Roditi: trumpet, fluegelhorn
Klaus Ignatzek: piano
Jean-Louis Rasinfosse: bass

„Klare Artikulation auch in schnellen Partien, ein warmer, voller Ton, polyrhythmische Komplexität, überraschende Wechsel zwischen Poesie und exaltierter Einlassung sind Ingredenzien, mit denen Claudio Roditi seine Soloarbeit aufheizt.“ So steht’s im Kunzler, dem wohl wichtigsten Nachschlagewerk von Musikerbiographien. Eine wichtige Figur für den brasilianischen Meistertrompeter war übrigens Friedrich Gulda, der sein Ausnahmetalent erkannte und ihn Mitte der 60er Jahre zum ersten Mal nach Europa brachte (das könnte sogar jener Wettbewerg bewesen sein, der Joachim Kühn nicht mehr in die DDR zurückkehren ließ). International bekannt wurde Roditi an der Seite von Paquito D’Rivera und Dizzy Gillespie, in deren Orchester er lange Jahre solistisch brillierte. Überhaupt dürfte Roditi ein Musiker mit „langem Atem“ sein, zumindest dauert seine Zusammenarbeit mit dem deutschen Pianisten Klaus Ignatzek und dem belgischen Bassisten Jean-Louis Rassinfosse auch schon länger als eineinhalb Jahrzehnte an. Nach Nabatov, Alperin und Batik ist auch Roditi mit einem unkonventionell instrumentierten Trio - übrigens zum ersten Mal - im P&B zu hören. Saudades! CH