Di 12. Oktober 2004
20:00

Aydin Esen Group w/ Jonas Hellborg & Gary Husband (Tk/S/GB)

Aydin Esen: piano, keyboards, electronics
Jonas Hellborg: bass
Gary Husband: drums

Der 1962 in Istanbul geborene Aydin Esen begann schon in jungen Jahren zu komponieren sowie Klavier und Schlagzeug zu spielen. Die ersten Unterrichtsstunden erhielt Aydin von seinem Vater, einem renommierten Trompeter, der in den 60er und 70er Jahren eine eigene Band unterhielt, in der einige der besten türkischen Jazzmusiker und später auch der Filius spielten.
Während seines Besuchs des Belediye-Konservatoriums in Istanbul (wo er vom 5. bis zum 18. Lebensjahr studierte!) lernte Aydin Esen Musikstile der unterschiedlichsten Art kennen und lieben. Schon in seinen frühen Kompositionen spiegelte sich Aydins Philosophie wider, die Musik nicht streng nach Gattungen zu trennen, sondern Verbindungen zwischen den einzelnen Stilen zu suchen. Mit elektronischer und neuer Musik setzte er sich bereits auseinander, als er noch keine zehn Jahre alt war. 1982 erhielt Aydin ein Stipendium für die norwegische Staatsakademie für Musik in Oslo, wo er Piano, Komposition und Dirigieren studierte. Als ihm 1983 ein Stipendium für die renommierte Berklee School of Music in Boston angeboten wurde, zögerte Aydin Esen keinen Augenblick und ging in die USA. Innerhalb eines Jahres absolvierte Aydin die Berklee-Kurse, für die eigentlich eine Studienzeit von vier Jahren veranschlagt war. Der Lohn für soviel Fleiß und Talent war ein spezielles Künstlerdiplom. Danach machte der studienbesessene Türke am benachbarten New England Conservatory of Music, der zweiten weltbekannten Bostoner Talentschmiede, noch seinen MA in den Fächern Piano und Komposition (natürlich mit Auszeichnung) und besuchte in New York mit der Julliard School sogar noch eine weitere Elite-Universität.
Ab Mitte der 80er Jahre widmete sich Aydin Esen dann endlich seiner professionellen Laufbahn. Unter anderem machte er Aufnahmen und gab Konzerte mit Miroslav Vitous, Woody Shaw, Vinnie Colaiuta, Pat Metheny, Roy Haynes, Dave Liebman, Peter Erskine, Gary Burton, Daniel Humair, George Garzone, Mino Cinelu, Michel Portal, Trilok Gurtu und vielen anderen.
Sein internationales Plattendebüt gab der Pianist 1986 auf „Trio“, einem Album des Bassisten Eddie Gomez. Dritter im Bunde dieses Trios, das damals für Furore sorgte, war der Schlagzeuger Marcello Pellitteri. Noch im selben Jahr bildete Aydin mit Tommy Campbell, Baron Browne, Kai Eckhardt, Bob Moses und Sängerin Randy K. die Band „Transfusion“. Gemeinsam mit Tiger Okoshi, Bob Mintzer, Mirolav Vitous und Bob Moses tourte Aydin Esen 1987 einen Monat durch Japan. Danach spielte er eine einige Zeit mit Bassist Jonas Hellborg und Drummer Kenwood Dennard zusammen. Anfang der 90er Jahre arbeitete Aydin Esen erneut mit Miroslav Vitous und ging ein Jahr mit dem Percussionisten Trilok Gurtu auf Tournee.
International große Beachtung fand 1989 auch Wolfgang Muthspiels Album „Timezone“, auf dem Aydin Esen und Peter Herbert Seite an Seite mit dem österreichischen Gitarristen sowie Tenorsaxophonist Bob Berg und Schlagzeuger Alex Deutsch zu hören sind. In akademischen Zirkeln, die sich mit neuer Musik beschäftigen, ist Aydin Esens Name schon seit geraumer Zeit ein Begriff. Mehrere seiner Kompositionen wurden unter seiner musikalischen Leitung und mit ihm als Solisten schon aufgeführt. Zuletzt veröffentlichte er 1999 mit „Enfas“ ein Album mit zeitgenössischer elektronischer Musik. (Pressetext)
Nach seinem P&B-Debut 1997 (mit Peter Herbert und Daniel Humair) kehrt der Meisterpianist wieder im spektakulär besetzten Trioformat zurück: mit Bassist Jonas Hellborg und Drummer Gary Husband! Welcome back!