The Pat Brothers, 1985 gegründet und zwei Jahre später wieder aufgelöst, sorgte in dieser kurzen Zeit für gehörige Aufregung. Songs wie „Child“ oder „All I can feel is a hunger“ gingen (nicht nur mir) unter die Hut. Die Mischung aus brachialen Sounds und fragiler Lyrik, Elektronik und Akkustik Ekstase und Minimalismus, Improvisation und Komposition sorgte für einige Diskussionen, wobei vor allem die Arbeit des vorher kaum bekannten Klang- und Soundbastlers Wolfgang Mitterer polarisierte. Ich hörte die Band 1986 als ziemlicher „Jazzneuling“ beim Festival in Saalfelden geriet natürlich prompt in die Diskussion unter den „Jazz-Puristen“ (eine Spezies, die seit gut einem Jahrzehnt glücklicherweise nur mehr ganz vereinzelt anzutreffen ist): „Is denn des no Tschääs“ war das wenig ergiebige Thema. Rückblickend darf konstantiert werden, dass einiges was etwas später von der „Lower-East-Side“-Szene zu hören war, in Wien vorweggenommen wurde.
Ursprünglich geplant war ein Konzert des neuen Trios von Linda Sharrock, das aber aus Termingründen dann doch nicht möglich war. Da Frau Sharrock das Datum nicht einfach verfallen lassen wollte, galt es zu improvisieren (auch nicht wirklich was Unübliches in der Jazzszene) und so entstand die Idee dieser Reunion. Auch wenn man mit Superlativen etwas zurückhaltender umgehen soll - aber dieses Konzert kann man schon als Sensation bezeichnen! Alpine aspects of world music! CH