Die Seelenlosigkeit von Maschinen ist ein unausrottbares Klischee, vor allem unter hartnäckigen Gegnern der Digitalität. Dass man Soul - als ästhetische Qualität - auch programmieren kann, beweist Jan Jelinek seit 1998. Seine Produktionen gehören zum Subtilsten, was die elektronische Szene in den vergangenen Jahren hervorgebracht hat. Jelinek, Jahrgang 1971, schrammt sich nicht auf einer überfetteten Bassdrum weg, er konstruiert filigrane Miniaturen, die er durch mikroskopische Verschiebungen zum Schweben und Tanzen bringt, wobei er es wie kein Zweiter versteht, „Stör"-Geräusche rhythmisch einzusetzen. Unter dem Pseudonym Farben dekonstruiert er den Funk, während er als Jan Jelinek die ehrwürdige Tradition des Dub mit jener des Jazz verbindet. Wäre Jelinek Maler, er würde dem Impressionismus eine neue, ganz zeitgemäße Tiefe geben. (Sven Gächter)
Eintritt: 8.- €, 4.- € für MC-Besitzer