Mo 28. März 2005
20:00

Drechsler/Steger/Tanschek Trio feat. Lorenz Raab „The Monk in All of Us“ (A)

Ulrich Drechsler: bassclarinet, contrabassclarinet
Oliver Steger: bass
Harry Tanschek: drums
Lorenz Raab: trumpet, fluegelhorn

Mönchisch „The Monk in All of Us“ nennt sich eine neues, bereits auf CD vorliegendes Projekt, das zwei der drei „Café Drechsler“-Mannen in ungewohntem Kontext vernehmen lässt: Uli Drechsler (Bassklarinette) und Oliver Steger (Bass) nehmen sich gemeinsam mit Drummer Harry Tanschek des Oeuvres des genialen Jazz-Eigenbrötlers Thelonious Monk an - und generieren so kammermusikalisch-elastische, süffige und dennoch erdige Klänge. Veredelt von Lorenz Raabs ideenreichen Trompeten-Soli. (Andreas Felber)
Da mit dem Titel natürlich kein Mönch, sondern der gleichnamige Pianist, Vorname: Thelonious (1917-1982) gemeint ist, braucht man von diesem Livemitschnitt aus dem Juni dieses Jahres (Porgy & Bess) auch keine mönchische Zurückhaltung erwarten. Stattdessen begibt sich das auf sechs von zehn Stücken vom Trompeter Lorenz Raab ergänzte Trio mit einem flotten „Criss Cross“ gleich ins Epizentrum des Bebop. Solange quasi vom Blatt gespielt wird, geht auch alles sehr gut: etwa wenn sich Harald Tanscheks (sic!) Bassklarinette diskret um die von der Trompete gehaltene Melodielinie windet („Bemsha Swing“). Allerdings tendiert die Band im Verlauf der Stücke dazu, ein bisschen den roten Faden zu verlieren, den man angesichts der komplexen Kompositionen doch im Auge und Ohr behalten sollte. (Klaus Nüchtern)
Im Juni 2004 fand das erste „The Monk in all of us“ Konzert im Porgy & Bess statt. Der Live-Mitschnitt erschien sechs Monate später als CD und hat seitdem bei der nationalen und internationalen Presse begeisterte Zustimmung empfangen. Nun kommen Drechsler/Steger/Tanschek zusammen mit Lorenz Raab wieder mit einer neuen, geballten Ladung Thelonious Monk Musik ins P&B. Das Repertoire wurde komplett erneuert. Die Devise für diesen Abend bleibt die gleiche wie beim letzten Konzert: „Laßt uns gemeinsam einen schönen und spannenden Abend verbringen und der Musik eines der größten Genies der Jazzgeschichte huldigen.“ (Ulrich Drechsler)