Am Anfang seiner Karriere klang Erik Truffaz ein bisschen wie Miles Davis in seiner coolen Phase Ende der 50er Jahre. Der häufige Vergleich mit der bekannten Blue Note Tradition führte dazu, dass Truffaz sich nach neuen Möglichkeiten umsah: Bald schon traf er auf DJs, Rapper und Remixer. Dabei stellte sich schnell heraus, dass Truffaz’ Spiel mit seinem luftigen, schwebenden Klang, der sich ideal mit den komplexen rhythmischen Mustern der Musik verbindet, für Drum’n’Bass-Experimente besonders geeignet ist - insbesondere dann, wenn die langen Töne die zum Teil hektischen Beats kontrastieren.
Heute ist der französische Trompeter mit Schweizer Herkunft einer der einfallsreichsten Neuerer der europäischen Jazz-Szene. Auf seiner neuen CD „Mantis“ bewegt er sich mit seinem „Ladyland Quartet“ wieder mehr in Richtung Rockmusik. Dennoch entzieht sich Truffaz einer konkreten Festlegung auf einen Stil, ist offen für alle Grenzbereiche und überlässt den Musikern jegliche Freiheiten. Sie sind über die Jahre miteinander so vertraut geworden, dass es bei den einzelnen Improvisationen kaum konkreter Absprachen bedarf: Alles passiert ganz nach Intuition. (Pressetext)