Di 14. Juni 2005
21:00

Asere "Son de Cuba" (C)

David Echevarria: vocals, percussion
Juan Luis 'Luz Brillante' Alarcon: percussion
Jose Reyes 'Guajiro': tres
Alejandro Padron: guitar,vocals
Vicente P. Arencibia: percussion, vocals
Ivan Suarez: bass
Michel Padron: trumpet

Durch die Veröffentlichung der Compilation-CD „Buena Vista Social Club“ wurden auch hierzulande legendäre kubanische Musiker und Bands entdeckt, wie zum Beispiel Compay Segundo, Rubén Gonzalez und die Afro Cuban All Stars, die seit Jahrzehnten in zahllosen Clubs in ihrer Heimat Kuba live zu hören waren. Ry Cooder und Nick Gold, die maßgeblich das Zustandekommen dieser CD zu verantworten hatten, „waren von der Kreativität, der Phantasie und der künstlerischen Qualität der vorwiegend älteren Musiker so fasziniert, dass sie ihr vorbereitetes Programm über den Haufen warfen und die Habaneros einfach spielen ließen. Sie beobachteten dasselbe wie schon die Musikagenten der RCA Victor im Havanna der dreißiger und vierziger Jahre: Kubas Reichtum ist die Musik“, hieß es im Kuba-Special der Zeitschrift Jazzthing.
Doch sind es mittlerweile nicht allein die Alten, die mit dem Charme ihrer Musik in Kuba und auf der ganzen Welt für Furore sorgen: So stehen zum Beispiel „Cubanismo“ mit dem Bandleader und Trompeter Jesus Alemany und „Asere“ um den Sänger und Percussionisten Francisco Ariel Hernandez für die Fortführung der traditionellen kubanischen Musik. Und gerade die jungen Musiker der Formation Asere sorgen nun mit ihrem zweiten Album „Yo soy el Son“ auf akustischen Instrumenten dafür, dass die traditionellen Spielweisen kubanischer Musik wie Cha Cha Cha, Mambo, Son und Habanera einen zeitgenössischen Anstrich erhalten, ohne sich popmusikalischen Strategien anzupassen: „Die Jungs mit den Baseball-Kappen, an den schäbigen Straßenkreuzer gelehnt, passten auf den ersten Blick eher in die Bronx als nach Havanna. Doch gehören „Asere“ nach Kuba, denn sie machen die Musik, die ihre Großväter vor kurzem erst in die Hitparaden katapultierte, mit überzeugt juveniler Leidenschaft und verschmitzt fröhlicher Melancholie. Cha Cha Cha und Habanera, ein bisschen Mambo und etwas Son, zauberhaft zeitlose Weisen über die Liebe und den Charme ihrer Heimat entstehen zum Klang der akustischen Gitarren, plaudernden Trompeten und der pointiert reduzierten, afro-karibischen Perkussion. Das junge Septett demonstriert beiläufig, dass der Kuba-Hype der vergangenen Monate mehr bewirkt, als einigen Musiksenioren den Lebensabend zu sichern. Der Erfolg gibt den Künstlern den Glauben an die eigeneTradition und Kreativität zurück, von Kuba in die Welt zurück nach Kuba. Asere sind das beste Beispiel dafür.“ (Ralf Dombrowski)