Die direkte Übersetzung aus dem Französischen ist vielleicht zu vordergründig: Depart heisst Abfahrt, und genau dies tat Depart während Jahren: abfahren, dass der geneigten Hörerschaft Hören und Sehen verging. Denn in dieser famosen Band hatten sich Anfang der Neunzigerjahre drei Kraftpakete zusammengefunden, die jederzeit und immer einen Saal zum Überkochen bringen konnten.
Harry Sokal ist einer der wichtigsten Saxophonisten Europas dessen, was manchmal die Post-Coltrane-Ära genannt wird. Ein Musiker, der die harmonischen und melodischen, vor allem aber die energetischen Errungenschaften John Coltranes als Grundlage für Ausflüge in neue musikalische Gefilde nutzt. Sokal ist eines der letzten Gründungsmitglieder des Vienna Art Orchestra, und immer noch Teil dieser besten aller Big Bands.
Heiri Känzig ist eine Institution in der Schweizer Jazzszene, und hat in den letzten fünfundzwanzig Jahren mit fast allem gespielt, was in Europa (und nicht nur hier) Rang und Namen hat.
Jojo Mayer schliesslich, das „Nerve“-Bündel am Schlagzeug ist ein fester Wert in der New Yorker Partyszene, seine Veranstaltungsreihe „Prohibited Beatz“ geniesst international Kultstatus und seine Band „Nerve“ war schon mehrfach auf Festivals zu bewundern.
Vor geraumer Zeit trennten sich die musikalischen Wege der drei Depart-Mitglieder, jeder verfolgte seine eigenen Projekte. Mittlerweile sind alle drei sind älter und reifer geworden. Sokal ist fast ein Elder Statesman des Saxophons in Europa, Känzig einer der grossen Lyriker der tiefen Töne und Mayer's Interessen haben sich in Richtung Dancebeats verlagert.
Nun kommt das Comeback: Drei Musketiere melden sich zurück zu neuen musikalischen Abenteuern, etwas abgeklärter vielleicht, sicher aber mit gleicher Power und auf demselben Level. (Pressetext)