Bei Jeff Berlins Musik bietet es sich an, den abgedroschenen Begriff der „energetischen Musik“ wieder hervorzukramen: seine Platte wirkt so energiegeladen, daß sie einem fast „die Schuhe auszieht" - und dennoch: hier gibt es ruhige Passagen, locker swingende Stücke ebenso wie den für Jeff Berlin typischen treibenden Jazzrock. Und es wird nie langweilig ...
Jeff Berlin gehört tatsächlich zu den Ausnahmebassisten der Jazzwelt - wobei wir hiermit bei dem nächsten abgedroschenen und trotzdem passenden Begriff angekommen wären. Und sein einstiger Sprung - in jungen Jahren - von der Geige zum E-Bass, einfach seine Violin-Technik auf den Bass übertragend, ist so bemerkenswert wie der ganze Mensch selbst. Auf „In Harmony´s Way“ stellt Berlin einmal mehr seine Vielseitigkeit unter Beweis, seine Einflüsse von R&B, Rock und Fusion verwandeln den Jazz in ein neues Etwas: „Jeff Berlins Musik“.
Nicht zu vergessen, daß Berlin mit Richard Drexler (p, ac-bass) und Danny Gottlieb (dr) absolut passende Partner gefunden hat, wie das Triostück „A Place Of Know...“ beweist. Die Gastmusiker sind ebenso zahlreich wie illuster - genannt seien Mike Stern, Dave Liebman, Gary Burton. Wer mehr herausfinden will, lasse sich einfach von Berlins Musik entführen - erwähnt sei an dieser Stelle noch die harmonisch-warme Komposition „Heart Of A Child“ - man könnte noch soviel zu dieser Platte sagen ... (Carina Prange)