Di 28. Februar 2006
20:00
Akkordeonfestival 2006

Geoff Berner & Bern-Brody-Rodach Trio (CAN/USA/D)

New routes of Jewish music 1
Geoff Berner: accordion

New routes of Jewish music 2
Bern-Brody-Rodach Trio
Alan Bern: accordion
Paul Brody: trumpet
Michael Rodach: guitar

New routes of Jewish music 1
Geoff Berner: accordion
„I want to make original klezmer music that’s drunk, dirty, political and passionate. As a Jew of eastern European descent, I feel I have a calling to make this music live, not just preserve it under glass like something in a museum.” (Geoff Berner)
Da kommt ein junger Rebell mit seinem Akkordeon und vereint die guten alten modernen Traditionen des Folk-Chansoniers und Stand-Up-Comedians mit den energiegeladenen Breakneck-Beats des Punk und traditionellen Klezmersounds und besticht noch dazu durch ebenso geistreiche wie rotzfreche Texte: kein Wunder, dass Geoff Berner aus Vancouver, British Columbia, binnen weniger Jahre zu beiden Seiten des Atlantik (oder Pazifik?) eine stetig wachsende Fangemeinde sammeln konnte. Schon sein Song „We All Gotta Be a Prostitute Sometimes“ von seiner Debüt-CD (2003) roch nach Kult und wurde folglich vielfach gecovert. Mit Bob Cohen, dem Leader der Budapester Klezmerband Di Naye Kapelye, machte er sch nach Rumänien auf, zu den Wurzeln des Klezmer, und fand dort jene spontane Intensität vor, die auch als Frischzellenkur für seine Musik taugte. Seine zweite CD „Whisky Rabbi“ (die auch einen Text des palästinensichen Intifadapoeten Mahmoud Darwish enthält) zeugt davon: provokativ, intelligent und unkonventionell.

New routes of Jewish music 2
Bern-Brody-Rodach Trio
Alan Bern – eine der wichtigsten Figuren des New Yorker Klezmer-Revivals, Gründer der Band Brave Old World und mehrmaliger Gast des Akkordeonfestivals, lebt ihn Berlin. Nicht verwunderlich, dass er früher oder später auf einen anderen kongenialen US-amerikanischen „Beuteberliner“ mit jüdischen Wurzeln stieß: Paul Brody. Brody hatte bereits mit seinem DetoNation Orchestra amerikanische Musikgeschichte verfremdet und neu definiert. Und vereint in seinem zuweilen spontan-ironisierenden Trompetenspiel Tango, Bluegrass, Folk, Free Jazz und Comic-Soundtracks. Die Zuwendung zu Klezmer ist eine Spurensuche, sein Großvater war jüdischer Literat in Wien und musste vor den Nazis fliehen. Mit dem deutschen Allroundgitarristen Michael Rodach einigen sich die Herren Bern und Brody auf ein interessantes Konzept. Der Musikjournalist Wolf Kampman: „Zwischen dem schrullig-mondänen Charme alter Soundtracks und der zügellosen Energie des Instant Composing öffnet sich ein dynamisches Wechselspiel musikalischer Karambolagen. Billard um halb elf.“ (Pressetext)
Eintritt: 20.- €, 15.- für MC-Besitzer
Eine Veranstaltung des Akkordeonfestivals