Peter Schärli Special Sextet feat. Glenn Ferris
Ein Beispiel dafür seit Jahren: das Sextett von Peter Schärli, der als geradezu paradigmatischer schweizerischer Querdenker, Grübler und Kauz eine Formation von internationalem Zuschnitt leitet, in der eigenwilliges Understatement und Power, Raffinement und Direktheit, Emotionalität und Komplexität sich auf wundersame Art und Weise die Waage halten. Weltmann und Eigenbrötler in einem, stemmt sich Schärli gegen alle Moden, und dazu sucht er sich die passenden Wahlverwandten. Mehr denn je steht Schärli der Sinn nach einer Musik mit großer Halbwertzeit und hohem spezifischem Gewicht. (Peter Rüedi)
Schärli eröffnet den Schweiz-Schwerpunkt mit seinem „Special Sextet“ mit dem Posaunisten Glenn Ferris, der u.a. mit Frank Zappa arbeitete und auf der legendären Don-Ellis-Einspielung „Live at Filmore“ (Anm.: darauf findet sich eine kuriose Version des Beatles-Klassikers „Hey Jude“) zu hören ist. Im P&B war er Gast bei unserem allerersten Festival „Americans Alone in Europe“ und zuletzt als Besucher, gemeinsam mit Jürgen Drimal, für dessen Vienna Scientists er kürzlich aufnahm. Welcome back! CH

Harald Haerter’s CatScan feat. Klaus Dickbauer
Harald Haerter und Klaus Dickbauer fanden in der 90ern während mehrerer Tourneen und zwei CD’s (Harald Haerters Intergalactic Maidenballet: „Gulf“ und Harald Haerters „Mostly Live“, beide bei Enja) zu einer musikalischen Sprache, oszillierend zwischen Freiem Funk, Avantgarde und lyrisch-bluesigem Neo-Bop. Klaus Dickbauer festigte seinen Ruf als einzigartiger Saxophonist im Vienna Art Orchestra und eigenen Projekten, während Harald Haerter mit seiner Twin-Guitar Band CatScan in Kooperation mit Dewey Redman, Michael Brecker und Erik Truffaz sowohl in Europa wie in den USA Aufsehen erregte. Seit vor zwei Jahren Flo Stoffner den Platz des zweiten Gitarristen von Phillip Schaufelberger übernommen hat, wurde das CatScan-Konzept noch weiter vertieft. Partner sind dabei Arthur Blythe, Joe Lovano, Ellery Eskelin, Johannes Enders und jetzt endlich wieder Klaus Dickbauer. An Bass und Drums unterstützen immer wieder die spannendsten Musiker der Schweizer Szene Haerters musiklische Ausflüge in die Soundsphären von kollektiven Improvisationen, Free-Bop, Blues, Funk und Modern Jazz. Seine letzte CatScan CD mit Michael Brecker, Dewey Redman und Erik Truffaz wurde in der Österreichischen Jazzzeit von Angela Ballhorn zur Platte des Jahres 2004 erhoben. (Pressetext)
Anmerken darf ich, dass Harald Haerter im P&B bereits gemeinsam sowohl mit Dewey Redman als auch mit Michael Brecker und zuletzt mit Arthur Blythe zu hören war. Die Zusammenarbeit mit Dickbauer ist ebenfalls in älteren P&B-Foldern dokumentiert. Wir freuen uns auf die Wiederbelebung dieser eidgenössisch-austriakischen Kooperation. CH
Eintritt: 15.- €, Swiss Kiss 3 Tagespass: 30.- €