Mo 5. Juni 2006
21:00

Michel Godard „Sous les Voûtes, le Serpent" (F/USA)

Michel Godard: tuba, serpent
Linda Bsiri: vocals
Jarrod Gagwin: percussion

Michel Godard, der französische Tubaspieler, sucht immer wieder besondere Orte, Räume, Atmosphären für einen besonderen Klang von Tuba und Serpent: Im Castel del Monte erklang sein legendärer Hymnus auf dieses rätselhafte, apulische Stauferschloss, dem er zwei CD-Alben gewidmet hat. Während andere Instrumente im 19. Jahrhundert außer Gebrauch gerieten, behielten Rossini, Wagner und Mendelsohn Bartholdy den seltsam geformten Serpent in ihrem Klangrepertoire. Heute nimmt sich besonders Michel Godard des schlangenförmigen Blasinstruments an und geht damit seinem charakteristischen Ton nach. „Auf einem Instrument wie dem Serpent muss jeder Ton neu erschaffen werden, weil er sozusagen direkt aus dir selbst kommt. Das zwingt dich, tiefer in diese Musik hineinzudenken. Alte Musik ist für mich auch ein Bindeglied zu den meisten ethnischen Musiken, insbesondere wenn in ihnen Instrumente eine Rolle spielen, die eine Verwandtschaft mit der Tuba besitzen - so habe ich mich mit tibetischer Musik auseinander gesetzt oder mit der Musik der australischen Aborigines - ich habe Didgeridoo gespielt, lange bevor es zur Mode wurde. Damals erforderte es noch langwierige Suche, ein solches Instrument zu finden.“ (Michel Godard)
Zusammen mit der Sängerin Linda Bsiri und dem Perkussionisten Jarrod Cagwin gestaltet Michel Godard einen ganz besonderen Abend und spannt dabei den Bogen von alter Musik zu Jazz und freier Improvisation.(Pressetext)