Di 13. Juni 2006
21:00
Mosz Label Night

Pan.American (USA) / Lokai (A) /Martin Brandlmayr Solo (A)

Pan.American
Mark Nelson: electronics, guitar, Steven Hess: drums
Lokai
Florian Kmet: guitar, Stefan Németh: synthesizer, electronics
Martin Brandlmayr Solo: drums, vibraphone, computer

„The songs don't progress so much as emerge from a substrate of silence and blank tape, carving pale shapes out of a dark canvas (Lexie Macchie, Your Flesh)“....Pan.American ist Mark Nelson, auch bekannt als Mitglied der US-amerikanischen Band Labradford. Der Begriff Ambient wäre eine nur unzureichende Beschreibung für Mark Nelsons musikalisches Schaffen, welches auf mittlerweile fünf Alben (Kranky, Mosz) verschiedenste Einflüsse zu einem sehr eigenen Stil vereint. Es sind sanft pulsierende Schichten, die sich mit vereinzelten, zerlegten Melodien und field recordings zu einem organischen Gefüge verweben. Dieser Prozess nimmt sich Zeit. Nämlich auch für die Ausarbeitung des Details, welche dieser Musik eine subtile Spannung verleihen.
Zeit, bzw. die vermeintliche Aufhebung des Zeitgefühls mag wohl auch auf Lokai zutreffen -ein Duo mit Florian Kmet (guit.) und Stefan Németh (synth, electr.). Der Wiener Falter beschreibt den Output von Lokai als „Musik, die sich irgendwo draußen im Soundorbit wohler fühlt als in der klar abgesteckten Popwelt. Gitarrenklänge und Elektronik gehen mal harmonische Verbindungen ein, reiben sich an anderen Stellen gehörig aneinander; Strukturen wechseln sich mit improvisiert wirkenden Passagen ab; auf Stille folgt Lärm, auf Dissonanz Wohlklang. Und es tönt alles andere als beliebig, aber auch nicht zu kalkuliert (Sebastian Fasthuber).
Wo bei Pan.American und Lokai Flächen eine bedeutsame Rolle einnehmen, so ist es bei Martin Brandlmayr (Radian, Trapist, Kapital Band 1), der wohlkalkulierte Akzent innerhalb des Vakuums der Stille. Klänge und Klangeigenschaften des Schlagzeugs bzw. Vibraphons sind hier die Ausgangspunkte für musikalische Konstruktionen, die wie moderne Architektur in einer Landschaft funktionieren. Das Ornament ist nicht vorhanden, jede Komponente erfüllt ihren Zweck. Und die Sinnlichkeit liegt in der inneren, mikroskopischen Organisation eines einzelnen Klanges.
(Pressetext)