Fr 23. Juni 2006
21:00

Renate Hornstein „The Very Heart Of Things“ (A)

Renate Hornstein: vocals
Angelika Haas: piano
Lina Neuner: bass
Lukas Knöfler: drums

„Orplid Skies“ hieß die Debüt-Cd der damals 21 jährigen Sängerin Renate Hornstein mit dem Gitarristen Thomas J. Lang. Nun präsentiert sie in neuer Formation ihr nächstes, aus eigener Feder stammendes Programm, mit dem Titel „The very Heart of Things“. Renate Hornstein ist eine Songwriterin im besten Sinne. Das Wesen, die Essenz, also das „Herz“ jedes Stückes steht im Vordergrund, wie auch ihre Texte die nicht nur Vehikel für ihre ungewöhnlich klare und berührende Stimme darstellen, sondern den Melodien gleichberechtigt sind.
„...ein paar magisch fein gewählte Töne, vielleicht auch nur einen einzigen, im perfekten Moment einzusetzen und wirken zu lassen ist eine Kunst für sich, die nichts mit unserem landläufigen Verständnis von Virtuosität zu tun hat und die nur sehr wenige beherrschen. Es sind diese Musiker, die ich am meisten bewundere“, sagt sie über ihr musikalisches Ideal.
Singende Stimmen haben oft etwas Suchendes. Sie gefallen, ja berühren uns manchmal sogar gerade deshalb. Stimmen singen, weil Sie gehört werden wollen. Und das ist auch gut so. Aber das ist noch kein Gesang. Stimmen, die nichts von uns wollen, sondern einfach da sind. Denen wir zuhören müssen, wozu sie uns nicht auffordern. Renate Hornstein zu lauschen erinnert uns schmerzlich daran, dass wir selbst einmal Suchende waren. (Daniel Rab-Saij)