Fr 30. Juni 2006
21:00
Jazzfest Wien

Dhafer Youssef & The Oslo Session String Quartet (A/TN/IND/N)

Dhafer Youssef
Dhafer Youssef: oud, vocals
Jatinder Thakur: tabla, percussion
Oslo Session String Quartet
Andre Orvik: 1st violin
Hans Morten Stensland: 2nd violin
Jon Sonstebo: viola
Hans Josef Groh: cello

Geboren 1967 in Teboulba in Tunesien, tauchte der Komponist, Sänger und Oud-Virtuose Dahafer Youssef bereits im Kindesalter in die geheimnisvolle Ästhetik der islamischen Vokaltradition ein. Er absorbierte das Sufi-Feeling, lernte autodidakt, weil seine Familie zu arm war, um Grundlagen für eine solide Musikausbildung bereitzustellen. Seine erste Oud bastelte er sich aus mannigfaltigstem Strandgut selbst. Als er begann auf Hochzeiten aufzuspielen, konnte er sich sein erstes richtiges Instrument erstehen.
1990 kam er nach Wien, um sich musikalisch weiterzubilden. Er arbeitete als „italienischer Kellner\", wusch Geschirr und putzte Fenster - alles nur, um mit der Musik weitermachen zu können. Er entdeckte den Jazz, die indische Musik mit dem Tabla-Virtuosen Jatinder Thakur. Der Viola-Spieler Tony Burger unterwies ihn in Techniken, die es Youssef ermöglichen, seine Kompositionen zu Papier zu bringen, ohne die herkömmlichen Notationen. Die Carte Blanche, eine monatliche musikalische Ermächtigung im renommierten Wiener Jazzclub Porgy & Bess, war ein weiterer wichtiger Baustein für Youssefs Karriere. Zwölfmal durfte er Musiker aus aller Welt zum gemeinsamen Abend einladen. Er entschied sich u.a. für Iva Bittova, Peter Herbert, Renaud Garcia Fons und Christian Muthspiel. Sein erstes Album „Malak\" entstand ebenfalls in dieser Phase.Eine extensive Europatour mit seinem aus Markus Stockhausen, Dieter Ilg und Patrice Heral bestehenden Quartetts war die Folge.
Aus einem zweiten Tonträger, „Electric Sufi\" der in New York, Köln und Paris aufgenommen wurde, gastierten schon Granden wie der Drummer Will Calhoun, der Bassist Doug Wimbish, Perkussionist Mino Cinelo und Wolfgang Muthspiel an der Gitarre. Eine besondere Rolle nahm der Bansuri-Spieler Deepak Ram ein, dessen tief empfundene Töne die ideale Basis für Youssefs so elegant und weh tönende Oud war. Auf seinem dritten Album, „Digital Prophesy\" verbündete sich Dhafer Youssef mit Musikern der elektronischen Szene Norwegens. Gemeinsam mit ihnen, die er als „manchmal mehr afrikanisch, als die Afrikaner selbst\" bezeichnet, kreierte er ein betörendes Amalgam aus Space Sounds und steinalten arabischen Rhythmen. Sein aktuelles Album „Divine Shadows\", auf dem norwegischen Label Jazzland (geführt von Bugge Wesseltoft) erschienen, vertieft der Weltmusiker die Bande zwischen Nord und Süd. Mit darauf: Meisterperkussionistin Marilyn Mazur, bekannt von ihrer Arbeit mit Jan Garbarek, sowie Gitarrist Eivind Aarset und das Oslo String Quartet. (Pressetext)
Eintritt: 18.- €, 15.- € für MC-Besitzer
Eine Veranstaltung des Jazzfest Wien