So 16. Juli 2006
20:00
3rd KlezMORE Festival Vienna 2006 Abschluss-Gala

Classic Jazzmer (A) / Bobe Maises band (IL)

Ingrid Neugebauer: violin, vocals
Martin Irouschek: saxophone, clarinet
Clemens Neugebauer: clarinet, bassclarinet
Heribert Kohlich: piano
Herwig Neugebauer: bass, tenorhorn
Franz Schmuck: drums, percussion, didgeridoo, Obertongesang, Jodeln
Anschließend DJ-Line: 3mravce feat. Virtual Klezmer Stars (SK)

Musikalische Mythensuche zwischen Klezmertraditionen, Walzer und Jazzfunk

Breiter, aber nicht systemloser Freiraum für Improvisationen, präzise Arrangements, Spielwitz, und nicht zuletzt Virtuosität steht im Mittelpunkt des Abschlusskonzerts vom 3rd KlezMORE Festival Vienna 2006, wenn die Formation Classic Jazzmer die Bühne im Porgy & Bess betritt. Das 1996 vom Klarinettisten Clemens Neugebauer gegründete Sextett mit Sopranstimme, 2 Klarinetten, Klavier, Kontrabass und Schlagwerk., das 1997 den „Österreichischen Folkförderpreis” gewann (der eigentlich ein Preis für innovative Weltmusik ist; Anm.) ist ein Ensemble, das vom ORF einmal mit Chick Corea’s Return to Forever verglichen wurde, und dessen Name bereits auch schon das Programm ist: Crossover zwischen klassischer Musik, Jazz und jüdischer Volksmusik. „Majn Mamme’s Nigun: A Tribute to Ruben Tassi“ heißt die bei Extraplatte erschienene CD von Classic Jazzmer als musikalischer Mythos zwischen Walzer, James Bond, Jazz-Funk und Klezmertraditionen. Clemens Neugebauer stieß übrigens durch Zufall auf seine leidenschaftliche Beziehung zur Bassklarinette, die in Form des Instruments des verstorbenen Jazzmusikers Jim Pepper in seine Hände gelangte. In den vergangenen Jahren spielte Neugebauer u.a. mit Giora Feidman, Leopold Koslowsky, Lee Harper und Wayne Darling. Franz Schmuck wiederum – bekannt als Entwickler eigener Perkussionsinstrumenten und als Bandmitglied von Anklung, Broadlahn und dem Pürbacher Volkskunstorchester, gelang es das weit außerhalb der Klezmertradition stehende Instrument Didgeridoo in das harmonische Soundgerüst von Classic Jazzmer zu integrieren. (Manfred Horak)

Variable G´schichtldrucker im Jazz-Klez-Kostüm
Bobe Maises Band (IL)

Das letzte Klezmer-Feuerwerk vom Festival ist eine in mehrfacher Hinsicht echte Entdeckungsreise. Bajan-Spieler Bob Malkovsky gründete die Bobe Maises Band Ende 2005, nachdem er zu einer populären TV-Talk-Show in Israel eingeladen wurde mit dem hauseigenen Orchester einige seiner Kompositionen zu spielen. Der überwältigende Erfolg und vor allem das prompte musikalische gegenseitige Verständnis gaben den Ausschlag für die Bandgründung. Bereits kurze Zeit später, im März 2006, wurde das hervorragende Debüt-Album veröffentlicht, das bei klezMORE erstmals hierzulande präsentiert wird. Die äußerst vitale Band variiert mit köstlichen Jazz-Fusion-Spielflüssen im Klezmer-Tempo, dass es nur so eine Freude ist, und das Beste daran: es ist eine klare individuelle Handschrift zu erkennen, mehr noch, die Bobe Maises Band verzichtet auf Imitationen. Die Instrumentalstücke – eingebettet und zum Besten gegeben von einem feinen Bläsertrio, Bajan, Gitarre, Bass, Schlagzeug - sind ordentlich durchwachsene G’schichtln, freie Anekdoten, bei denen man nicht satt wird, sie immer und wieder zu hören.

Die Besetzung:
Bob Malkovsky – Bajan
Shahar Bleharovitz – Saxofon
Rafi Davidov – Trompete
Yair Slutzki – Posaune
Yiftah Kadan – Gitarre
Oded Goldshmidt – Bass
Dudu Kohav - Schlagzeug

DJ Line: 3mravce feat. Virtual Klezmer Stars (SK)

Das ungewöhnliche Duo Samuel Alexander (E-Bass) und Martin Oros (Schlagzeug) garantiert Klezmer-Tanzmusik vom Feinsten mit virtueller Teilnahme von bekannten Klezmermusikern frisch aus der Konserve.

Eintritt: 20.- €, 15.- € für MC-Besitzer
Eine Veranstaltung im Rahmen des 3. KlezMORE Festival Vienna 2006