Sa 14. Oktober 2006
20:00

Matilda Leko & Band (A/RSC/TK)

Matilda Leko: vocals
Sabri Tulug Tirpan: piano
Mario Vavti: trombone
Stefan Thaler: bass
Dusan Novakov: drums

„Ich stehe nicht auf Höflichkeit und Zurückhaltung in der Musik. Viel zu oft ist das leider der Fall. Musik muss vor Lebensfreude sprühen, vor Melancholie die Herzen zerbrechen und nicht ‘nur’ auf ein gekonntes und virtuoses hin- und her spielen der Skalen verweisen. Ich bin eine Suchende wie viele andere Menschen auch und versuche über die Musik meine ganze Erfahrung, das Verständnis der Welt, die Fragen und die Antworten auszudrücken, letztendlich, ein Medium zu sein und sich selbst dabei zu vergessen. Da Musik die Weltensprache spricht ist es daher auch kein Wunder das ich eines Tages nach jahrelanger Auseinandersetzung mit dem Jazz, die Melodik und die Rhythmik der osteuropäischen Musik mit der Jazzharmonik verbunden habe. Dave Douglas machte es, als er von einer Jugoslawien Reise inspiriert war, Don Ellis wusste schon die Rhythmen der Bulgaren in seine Big Band Arrangements zu integrieren und Miles Davis sagte als er in den späteren Jahren das größte Brass Festival Europas, Guca in Serbien besuchte: ‘Ich hätte nie gedacht das man auf diese Weise Trompete spielen kann’...\\\" (Matilda Leko)
Matilda Leko, Tochter einer Gastarbeiterfamilie, wuchs als Kind in Wien auf. Sie begann schon sehr früh Lieder aus den Popcharts (80er) runterzuhören und Sänger zu imitieren. Mit ca. 13 ging sie zurück nach Novi Sad, Serbien, woher ihre Eltern kamen. In der Zwischenzeit wurde sie von verschiedenen Musikrichtungen beeinflusst: Volksmusik ihrer zweiten Heimat Serbien, Pop, Rock, Blues... bis sie letztendlich dem Jazz verfallen ist. 1998 kam sie wieder zurück nach Wien um Jazz zu studieren. Sie fing schon in den ersten Jahren ihres Studiums an mit etablierten Musikern der Wiener Jazzszene zu musizieren. 2004 formte sie ihre Band wo sie zuerst der brasilianische Virtuose und Poet am Bass Ronaldo Saggiorato unterstützte. Obwohl Matilda Musik aus Osteuropa spielt, hat sie sich bewusst Jazzmusiker aus verschiedenen Teilen der Welt ausgesucht. „Nach dem Studium und der Auseinandersetzung mit dem Jazz konnte ich unmöglich nur traditionell bleiben.\\\" Der türkische Pianist Sabri Tulug Tirpan lockt mit seinem virtuosen und expressiven Spiel unglaubliches aus dem Klavier heraus. Dusan Novakov ist zusammen mit Tulug das Fundament der Band. Wohin man die Musik zuordnen kann? World Music, Ethno Jazz, Balkan Jazz und letztendlich Jazz, aber ist es denn wichtig? Es ist Musik die vor Lebensfreude sprüht und vor Melancholie die Herzen berührt! (Pressetext)