Curtis Mayfield, Nick Cave, Johnny Thunders, Billie Holiday... die Liste ist lang, sie ist ruhmreich, und sie ist eine gewaltige Herausforderung. 12 Versionen ihrer Lieblingssongs hat die britische Sängerin Sarah-Jane Morris aufgenommen, und an ihrem guten Geschmack kann schon mal kein Zweifel angemeldet werden. Nahe liegt der Vergleich zu Chris Whitleys Cover-Platte „Perfect Day". Ein Unterschied ist, dass Mrs. Morris stets ein bis zwei Oktaven tiefer singt als ihr amerikanischer Kollege. Ein weiterer, dass sie und ihr musikalischer Partner Marc Ribot, wo Whitley, Martin & Wood sich die Freiheit nahmen, über den Nimbus der Originale hinwegzuspielen, nur selten aus dem Schatten der Urheber hervorzutreten wagen. In ihrer Version von „Into My Arms" reichen drei signifikante Töne von Marc Ribots billiger Akustikgitarre - und schon steht der Geist von Nick Cave übermächtig im Raum und mag nicht weichen. „Mercy Mercy Me" dagegen, mit Saxofon, Gitarre und Theremin schon beinahe opulent besetzt, entwickelt zusammen mit Sarah-Jane Morris' bluesgetränkter Stimme tatsächlich den Sog, der in eine eigene Welt entführt... und der bis zum Ende der Platte anhält. Vermutlich muss und wird jeder, je nach Vorlieben und Vorbelastung, diesen Punkt für sich selbst finden. (Eric Mandel, Jazzthing 04/02, über die CD „August“)

Eintritt: 23.- €, 15.- € für MC-Besitzer
Eine Veranstaltung von M.Jelinek