Sa 18. November 2006
23:59
Midnight Special

SIN

Mona Moore: vocals, visuals
Andy Orel: keyboards, percussion
special guest: Ashley Dayour: guitar

Manche Dinge ändern sich nie und manchmal ist das auch gut so. Die dunkel schimmernde Perle SIN lag schon reif in ihrer Auster lange bevor Teenage -Angst über die elektronische Musik hereinbrach, der Weltschmerz von Portishead und deren Epigonen sich in leeren Formalismen erschöpfte und SIN Gründungsmitglied Richard D. ein Projekt lancierte, das ein K& zu seinem D hinzufügte. Neuland wurden erschlossen und kaum jemand bekam mit, was da von einer Band als Miniatur-Hinterhof-Unternehmung zusammengelötet wurde: eine Neudefinition von Cool, ein feinnerviger Seismograph der „wirklichen“ Wirklichkeit. Und unglaublicherweise wurde nichts über die Jahre verloren, die Brillianz blieb. Herzgebrochene Elektronica, vor Liebe vergehenden Songs, sehr langsam, sehr bewegend. Lassen Sie sich nicht dadurch täuschen, dass der Sound von SIN so leicht, warm und besänftigend ist, dies ist keine Einladung für Lounge-Music Poidln und Boutiquen Sound Afficionados. Dies ist ein starkes Gebräu mit unzähligen Nebeneffekten. Natürlich können Sie die Songs auch wie einen exotischen Cocktail schlürfen, aber nur wenn Ihr Herz beim Zuhören abgeschaltet ist. Tatsächlich wird hier aber schmutzig getrickst mit dem gängigen Image von Glamour, Wünschen und Sachen die man für Geld kaufen kann. Willkommen in der Welt von Mona Moore und Andy Orel, einer Welt von gequälten Überfrauen, Eartha Kitt Vokalismen und einem plötzlichen-nicht-mehr-ganz-so-sicher-sein. Hier geht es um Existenzialismus versus Effekt, Bewegung versus Hedonismus. Die Welt ist voll der Sünde. Holen Sie sich ihre obolus-freie Absolution! (Werner Geier)
Eintritt: 15.- €, 8.- € für MC-Besitzer