Fr 12. Januar 2001
21:00

Ronnie Rocket & Burning Chrome „2001 - Odyssee im Weltall“

Ronnie Rocket: Mondgetrommel
& Sternengesang
Thomas Kaufmann: sunflare saxophon
Gerhard „Emerson“ Renz: piano, galactic strings & orbit organs
Rudolph Schwaab: bass
Gäste:
Josef Novotny: cyboard
Monika Trotz, Gudrun Rubini, Anna Hauf: „die Sirenen“

Was bisher kaum jemand wußte: Wir stehen kurz davor, den Urknall zu sehen (und auch zu hören, sofern einem Ereignisse von kosmischen Dimensionen nicht die Sinne rauben). Die Chance, in das eine oder andere mittelprächtige Paralleluniversums umsteigen zu können, ist heutzutage (ab ca. 21 Uhr Kremser Sternzeit) intakter denn je; und das Umdrehen des Zeitpfeils ist ohnehin für all jene wenig mehr als ein Klacks, die wissen, wo in den unendlichen Weiten der Bartl die Replay-Taste drückt. Was zudem bislang ein gutgehütetes Geheimnis war (und auch nur wenigen zu erahnen gestattet war): Ronnie „Rocket“ Urini ist gelernter, von Sun Ra lizenzierter und beeideter Astrophysikus und überdies ein von Ginger Baker ausgebildeter Homme de batterie.
Der Komponist, Autor und Stimmbandszintillator kehrt dorthin zurück, wo alles begann - zu den Trommeln der Urerde, zu den Eis- und Schwefelwüsten des Jupitertrabanten Io, zum Rhythmus des Sonnensystems, zum Rauschen des Weltalls; er taucht ein ins pure Licht, wird ganz Sphärenklang - eine kosmische Pummerin quasi. aketen-Ronald im P&B: erstmals und einmalig als Schlagzeuger und (!) Sänger in einer Odyssee durch acht der kristallinen Lieder aus dem CyberPunk-Cosmical „Cyberella-Bar“. Psychedelic, Trance, Neo-Rock und Space Jazz sind Facetten des Unbegrenzten (besser: der Entgrenztheit) von Rockets Musik; Komposition, Improvisation und Konversation letztlich nur Bausteine des Unfaßbaren (besser: des Unfaßlichen), Meilensteine der ent- und bemannten Himmelsaviatik, kondensiert in einer Sphärenmusik aus einer Zeit, als sich der Pig Bäng (sic) noch mit einem ungleich g’nackwatschenartigeren Nachdruck Gehör und Respekt verschaffen konnte als mit dem anämischen Drei-Kelvin-Hintergrundrauschen unserer Tage.
So viel zum urinologischen Theoriengebäude. Und nun zur Praxis unseres ätherischen Luftschiffers: Seit nunmehr zwanzig Jahren trifft sich Raketen-Ronald mit Freunden aus allen musikalischen Sternengegenden zum kollektiven Lift-off, und drei seiner besten Space-Gesellen werden ihm bei dieser Himmelfahrt assistieren. Weitere Passagiere (auch diese weder blind noch taub) haben sich bereits zwecks Registrierung chippen lassen. (Eta Carinae)