Di 12. Dezember 2006
20:00

Living Colour (USA)

Corey Glover: vocals
Vernon Reid: guitar
Doug Wimbish: bass
Will Calhoun: drums

Die US-Formation um die Ausnahmemusiker Vernon Reid und den traumwandlerischen Bassmann Doug Wimbish zählt zu den wenigen Acts, die aus dem Crossover von Funk und Metal nicht auffrisiertes Gebolze, sondern hochenergetische Eleganz zaubern konnten - und können. (Karl Fluch)
Living Colour sind eine Legende und nach knapp zehn Jahren versuchen es die vier Ausnahmemusiker mit einem zweiten Anlauf. Die neben den Red Hot Chili Peppers wichtigste Funk/Rock/Metal Band der Ende 80er/Anfang 90er Jahre kommt nun mit „Collideoscope“ wieder in Fahrt. Keine Frage, musikalisch gibt es rein gar nichts auszusetzen und so liegt das Hauptinteresse in erster Linie auf den Kompositionen und ob das einmalige Bandgefüge nach wie vor so blendend funktioniert wie anno dazumal. „Vivid“ (1988), „Time’s Up“ (1990) und „Stain“ (1993) waren grandiose Dokumente filigraner Tonkunst und nachhaltige Einflüsse für das verstärkt aufkeimende Crossover-Genre.
Kann also das neue Werk an die alten Taten anschließen? Corey Glover, Vernon Reid, Doug Wimbish und William Calhoun haben nichts verlernt und rocken, als wären Living Colour nie von der Bildfläche verschwunden. Und auch wenn sich die einzelnen Akteure die letzten Jahre mit allerhand anderen Beschäftigungen die Zeit vertrieben, so wurde die Band nie offiziell zu Grabe getragen und das anhaltend rege Interesse an dieser Formation überzeugte das Quartett schlussendlich auch, wieder neue Aufgaben in Angriff zu nehmen. (Pressetext)
Ich sah Living Colour Anfang der 90er Jahre im damaligen Zelt vor der UNO-City, ungefähr 10 Jahre später beim Jazzfest in Saalfelden, 2 Tage lang im P&B im März 04 und vor einem halben Jahr im Reigen (mit Doug Pinnick von King’s X anstelle von Corey Glover). Sagen wir so: Es gibt nicht wirklich eine Notwendigkeit, das Konzert veranstalten zu müssen, aber andererseits verträgt unsere Beschallungsanlage auch wieder eine Hochdruckreinigung. In diesem Sinne: Look in my eyes – what do you see? CH