Als ich die erste CD des FAB Trios „Transforming the Space“ gehört habe, war ich so tief berührt, dass ich sogar Gänsehaut bekam. FABs Musik zu hören ist für mich wie Geschichten aus alten Zeiten zu lauschen, aus einer Vergangenheit, reich an Musikalität und Persönlichkeit. Geschichten, die einen an das Auf und Ab des Lebens erinnern, uns Momemte der Behaglichkeit und des Schmerzes, der Ruhe und der Angst, der Harmonie und Traurigkeit geben und ein Wechselbad der Gefühle – von melancholisch bis ekstatisch - erfahren lassen. Erzählt werden diese wundervollen Geschichten von Billy Bang an der Violine – zärtlich, verzerrt oder gezupft, von Joe Fonda am Kontrabass – groovend, swingend und ächzend und dem vielseitigen, präzisen und gefühlvollen Schlagzeugspiel Barry Altschuls. Die Fülle der hauptsächlich improvisierten Musik FABs erstreckt sich über schöne, einfache Melodien, bis hin zu komplexen freien Phrasen, mit einer glasklaren Leichtigkeit gespielt, die nur durch die Vollständigkeit der Musiker, ihre ausergewöhnlichen Persönlichkeiten und die herausragenden Fähigkeiten des wunderbaren und beinahe teuflischen Zusammenspiels ermöglicht wird. Ihre musikalische und persönliche Vergangenheit lässt sie diesen kreativen, inbrünstigen und freudvollen Jazz spielen; Jazz über den Mainstream hinaus, Jazz, so spannend, wie er nur sein kann. Diese neue CD, live aufgenommen im „Iron Works“ in Vancouver, Kanada, ist ein weiterer überraschender Meilenstein dieses aussergewöhnlichen Projekts. Entspannen Sie sich, hören Sie genau hin, wenn möglich laut, hören Sie es zweimal, dreimal, teilen und geniessen Sie die neuen Geschichten des Zauberers. Diese FAB Aufnahme wird nicht die letzte gewesen sein. Es gibt noch einiges mehr zu erzählen... (Josef Kaemp)