Alle vier Mitglieder des internationalen All-Star-Quartetts sind Leiter jeweils eigener Bands und als Solisten in ganz Europa bekannt. Ihre musikalische Virtuosität und Offenheit versprechen ein Konzert nicht eben alltäglicher Art, umso mehr als der finnische, der estnische und der ungarische Musiker bereits vergangenes Jahr in London – auf Einladung des dortigen ungarischen Kulturinstituts – gemeinsam konzertierten, und seitdem viele Jazzbegeisterte auf Fortsetzung warten.
Klarinettist und Bassklarinettist Meelis Vind absolvierte eine klassische Ausbildung in Tallinn und St. Petersburg und ist Mitglied der Nationalsymphonie in Estland. Er spielt auch als Saxophonist in der renommierten Estonian Dream Big-Band, wo er mit Frank Foster, New York Voices und Randi Brecker zusammengearbeitet hat. 2006 erschien seine erste Soloaufnahme: Vind Project – Twilight Patterns.
Der ungarische Pianist Kálmán Oláh (Jahrgang 1970) ist einer der erfolgreichsten Jazzmusiker seines Landes, er holte sich den Großen Preis der 2006 BMI Thelonious Monk International Jazz Composer\\\'s Competition. Er ist auf einer neuen CD des Budapest Music Center mit John Patitucci und Jack DeJohnette zu hören, dasselbe Label brachte auch seine letzte Trio-Aufnahme heraus (Fitting). Oláh wurde als Begründer der Trio Midnight schon während seiner Studienjahre bekannt, später gründete er ein Sextett und hat sich seitdem auch als exzellenter Komponist für Orchester mit Neigung zum Zeitgenössischen ausgezeichnet.
Der 1953 in Linz geborene Bassist Karl Sayer studierte an der Hochschule und am Jazzkonservatorium in Wien. Stilistisch vielfältig und offen für verschiedenste musikalische Ausdrucksformen arbeitete er mit so unterschiedlichen Persönlichkeiten wie Johnny Griffin, James Blood Ulmer, Idris Muhammad, Doug Hammond, Myra Melford, Michael Moore, Derek Bailey, Wolfgang Puschnig. Oskar Aichinger... Aktuellle Projekte mit Sainkho Namtchylak, José Saluzzi, VISE - Vienna Improvised String Ensemble, Wolfgang Mitterer... Eigene Projekte nach Zeit und Laune. Lebt und arbeitet in Wien.
Der Schlagzeuger aus Finnland, Markus Ketola (geboren 1968), studierte neben Jazz auch klassisches Klavier und indische Musik. Er spielt in der legendären finnischen Big Band UMO. Sein erstes Soloalbum (Tila) wurde die Platte des Jahres 1998. Er komponiert auch für Fernseh- und Kinofilme, und interessiert sich neulich für Kollaborationen in der Welt- und Ethnomusik. (Kornél Zipernovszky)

In Zusammenarbeit mit dem Collegium Hungaricum