Sa 19. Januar 2008
20:30
Hummin’ & Drummin’

Pierre Favre Solo (CH) / Percussion Discussion feat. Howard Curtis & Studio Percussion Graz (A/USA)

Pierre Favre Solo
Pierre Favre: drums, percussion

Percussion Discussion feat. Howard Curtis & Studio Percussion Graz
Ismael Barrios, Howard Curtis, Günter Meinhart, Raphael Meinhart, Roland Neffe, Grilli Pollheimer,
Maja Povse, Berny Richter: drums, percussions

Pierre Favre Solo
Joachim Ernst Berendt zitiert in seinem Jazzbuch einen Ausspruch Dizzy Gillespies, der Ende der 40er Jahre über die Zukunft des Jazz befragt, antwortete: „Wahrscheinlich wird es dorthin gehen, wo es einmal begonnen hat: Ein Mann, der auf eine Trommel schlägt“. Heute scheint sich diese heitere Prognose immer mehr zu bestätigen. Pierre Favre wurde im Schweizer Jura, in Le Locle, geboren und begann im Alter von 15 Jahren als Autodidakt Schlagzeug zu spielen. Mit 17 tritt er bereits als Berufsmusiker auf. Obwohl sein erster Kontakt mit dem Jazz Be-Bop war, spielt er später in verschiedenen älteren Stilarten wie New-Orleans und Dixieland. Gegen Ende der 60er Jahre entwickelt Pierre eine neue melodiöse Konzeption der Perkussion. Rund um das konventionelle Schlagzeug verändert sich sein Instrument. Es wird zu einem selbstständigen und sich selbst genügenden Klangkörper, dem er in Solokonzerten orchestrale Dimensionen entlockt. Zu Beginn der 70er Jahre schlägt Pierre jedoch den Weg ein, der ihn für seine Originalität bekannt machen sollte. Ohne sich dessen bewusst zu werden, nimmt Pierre immer mehr von der orchestralen Gesamtheit in sein Spiel auf. Er tritt als Soloperkussionist auf, und solange schon sind die Kritiker sich über die außergewöhnliche Qualität dieser Soli einig. In Favres Solokunst steckt nichts von jener demonstrativen Virtuosität, mit der die Großen des Schlagzeugs brillant ihren Stil und ihre Begleittechniken vorführen. Ganz im Gegenteil findet sich bei Favre von Anfang an eine persönliche musikalische Vision: die Vision des perkussiven Klangs und darüber hinaus einer orchestralen Perkussion – im selben Sinn, wie eine Sonate für Piano zu verstehen ist. Die Chinesen schließlich, deren kollektives Gedächtnis eine viele tausend Jahre alte Kultur außerordentlicher Kontinuität umfasst, lassen sich da nicht täuschen: „Sie spielen wie unsere alten Meister“, war da unter ihnen zu hören. Seine Solokonzerte führen ihn in die ganze Welt. Er hat mit Musikern aus Afrika, Indien, China, Korea und Brasilien gespielt. Favre bleibt jedoch mit der europäischen Musik sehr verbunden. Pierre Favre widmet sich auch der Komposition. Er hat für eigene Projekte, Sinfonieorchester, Ensembles der neuen Musik sowie für das Theater und Tänzer komponiert. (Pressetext)

Howard Curtis & Studio Percussion Graz
I have known about this particular performance for some time now. When Gunter first proposed this to me, I had a very clear idea of what I wanted to do with this opportunity. However August 16, 2007 brought about a very large and very significant change in all of my plans. This was the date that Max Roach died in New York City. Maxwell Lemule Roach\'s contributions to this music are amazing.

The ones that come to mind first are:
His varied rhythms behind the soloist and within the drum solos. Also his use of space. With Max, what he did not play was just as important as what he did play.
His pioneering use of 4 way independence between the feet and hands. Also his playing of rhythm across the bar line with unexpected accents (bombs)
The use of odd time signatures (years before „Take 5“ by Brubeck)
Major solo drumset performance innovations. Max paid much attention to song form and structure. His solo „Conversations“ was the first recorded drum solo.
The use of high tuning, requiring ultimate control and dexterity (sloppiness shows up immediately!!)
The use of rudiments. Although Rich, Dodds, Krupa, and Webb had approached solos from a rudimental snare drum approach, Max was the first to spread the rudiments out over the drumset totally and musically. This later paved the way for Tony Williams, Philly Joe Jones and Jack DeJohnette.
Innovative use of drumset as equal musical collaborator:
The drumset with voice (choirs and later rap groups) and dance (AlvinAiley)
Drums and film: Max used the drumset as live soundtrack to films with Oscar Mechaux, the first African American filmaker.
Drums with string quartet and regular quartet. This became known as the Max Roach Double Quartet
Percussion Ensemble called MBoom. This gives reason for my involvement with Gunters project.
Tonite I pay homage to Mr. Maxwell Lemule Roach for what he has done for me as a total percussionist and musician. The music we play was performed by MBoom and composed by my teacher Warren Smith. (Howard Curtis)

Eintritt: 18.- €, 45.- € 3 Tages-Pass