Mi 27. Februar 2008
20:30

Alvin Queen „I Ain't Looking At You“ (USA)

Alvin Queen: drums
Jesse Davis: alto saxophone
Joe Magnarelli: trumpet
Mike LeDonne: hammond B3
Peter Bernstein: guitar

Schon als Elfjähriger wurde Alvin Queen bei der jährlich stattfindenden Gretsch Drum Night in New York präsentiert – neben Art Blakey, Elvin Jones, Max Roach, Mel Lewis und Charlie Persip. Ein Jahr später spielte das Wunderkind seine erste Studio-Session mit Jazz-Koryphäen wie Joe Newman, Zoot Sims und Hank Jones. Mit 15 war „the kid“ häufiger Teilnehmer bei Jamsessions in den Clubs und Lofts von Manhattan; als Mitglied des Don Pullen Trios arbeitete er mehrere Monate lang auch mit der Sängerin Ruth Brown. Er war 19, als ein Angebot sein Leben veränderte: Alvin Queen wurde Billy Cobhams Nachfolger im Horace Silver Quintet und blieb bei Silver (mit Unterbrechungen) mehr als sechs Jahre lang. Als der kommerzielle Druck auf den Jazz wuchs, ging Alvin nach Europa und wurde 1979 in Genf heimisch. Dank seines swingenden, kraftvollen und vielseitigen Stils hat er im Lauf der Jahre für alle Jazz-Giganten getrommelt – darunter Terence Blanchard, Dizzy Gillespie, Dexter Gordon, Milt Jackson, Wynton Marsalis, Branford Marsalis, Oscar Peterson, Pharoah Sanders, Stanley Turrentine und Randy Weston. Für sein neues Album als Bandleader - „I Ain\'t Looking At You“ - hat Alvin nicht nur eine Auswahl bodenständig swingender Standards und Originals getroffen, sondern auch eine Gruppe Kollegen versammelt, die wissen, wie\'s geht. Abgehangene Stücke von Miles Davis und Victor Feldman, McCoy Tyner und Horace Silver führen uns zurück in die gute, alte Zeit von Bop und Cool. Der Trompeter Terell Stafford, „einer der größten Musiker unserer Zeit\" (McCoy Tyner), und der Altsaxophonist Jesse Davis, vielfach ausgezeichnet vom Down Beat und Komponist des funky Titelstücks, bilden ein aufregendes Front-Team. Orgelspieler Mike LeDonne - „unglaublich\" (Oscar Peterson), „eine frappante Offenbarung\" (Milt Jackson) – schrieb nicht nur zwei Stücke fürs Programm (darunter den Basie-artigen Midtempo-Schleicher „Shirley\'s Song\"), sondern bringt seinen B3-Groove auch in zwei klassische Hammond-Blues ein: Shirley Horns „There\'s Blues Everywhere\" und Don Pattersons „Mellow Soul\". Peter Bernstein gilt seit langem als vielseitigster Bandgitarrist und als \"einer der meistbeschäftigten Gitarristen der New Yorker Szene\". „I Ain\'t Looking At You\" ist eine erstklassige Combo-Scheibe, in der der Geist der Jazzgeschichte swingt. Nicht zuletzt der Leader selbst ist es, der dieser Musik ihre Power und Authentizität garantiert: Mit seiner Trommelkunst, seinen feurigen Breaks und seinem fließenden Drive katapultiert er die Band in die höheren Sphären von Swingland. (Pressetext)