So 30. März 2008
20:30

Otomo Yoshihide New Jazz Orchestra (J/S)

Otomo Yoshihide: guitar, turntables
Kahimi Karie: voalsc
Sachiko M: sine waves
Taku Unami: objects
Ko Ishikawa: sho
Masahiko Okura : alto saxophone, bass clarinet
Mats Gustafsson: reeds
Taisei Aoki: trombone
Kumiko Takara: vibraphone
Hiroaki Mizutani: bass
Yasuhiro Yoshigaki: drums
Yoshiaki Kondo: sound

(...) Auf seiner zweiten CD stellt Otomo Yoshihide das Spiel mit japanischer Filmmusik in den Mittelpunkt. Tuttischläge, gefolgt von stehenden Sinustönen, dazu gesprochener Text, französisch. Ein lyrisches Saxophon tritt hinzu, ein Bläsersatz deutet sich an. Es ist Jazz, aber doch ein Jazz, den Musiker spielen, die auch in ganz anderen Sphären zu Hause sind: Sie sind versiert im Spiel mit kleinstrukturierten Kompositionen, in der Arbeit mit Klang und Geräusch. Auf seiner CD „ONJO“ versucht Otomo Yoshihide mit seinem New Jazz Orchestra seine Erfahrungen und ästhetischen Entwicklungen des reduzierten, geräuschbetonten Spiels in den Jazz hineinzutragen. So finden sich unter den 18 Musikerinnen und Musikern seines Orchesters sowohl ausgewiesene Free Jazz Protagonisten als auch Protagonisten der leisen Töne und elektronischen Klangbastler. Energetischer Free Jazz paart sich mit rockigen Gitarrensounds, um mit leisen Geräuschen oder aber versucht laszivem Chansongesang kontrastiert zu werden. Es ist eine CD, die die spielerische Seite Otomo Yoshihides zeigt. Keine umwerfende Klangkunst, sondern Musik, die mit einer Portion Ironie die Erinnerung des Gitarristen an zahlreiche bekannte Filme seiner Jugend widerspiegelt. (Nina Polaschegg)