Fr 25. April 2008
20:30
Wortspiele Wien V

Andrea Winkler / Martin Becker / Arno Geiger / Monique Schwitter / Martin Prinz / David Schalko

20.40 Uhr Andrea Winkler „Hanna und ich“ (Droschl Verlag)
21.00 Uhr Martin Becker „Ein schönes Leben (Luchterhand Literaturverlag)
21.20 Uhr Arno Geiger „Anna nicht vergessen (Carl Hanser Verlag)
22.00 Uhr Monique Schwitter „Ohren haben keine Lider“ (Residenz Verlag)
22.20 Uhr Martin Prinz „Ein Paar“ (Jung und Jung Verlag)
22.40 Uhr David Schalko „Wir lassen uns gehen“ (Czernin Verlag)
Moderation: Marianne Lang

20.40 Uhr Andrea Winkler „Hanna und ich“ (Droschl Verlag)
Immer wieder öffnet sich die Tür zu ihrem kleinen Buchladen. Herein treten Herr M., Lea und Rio – in diesen kleinen Ort, an dem außer reden nicht viel möglich ist. Mit ihren Besuchern kreist Hannah um eine Geschichte, die zerbrochen und verloren scheint, aber gesucht werden will. So sehr diese Suche die Figuren immer wieder zueinander treibt, so wenig kommen sie doch beieinander an.
Wie in ihrem hochgelobten Debütroman Arme Närrchen setzt sich die Autorin Andrea Winkler in ihrem zweiten Roman Hanna und ich (Droschl, 2008) kompromisslos und hochpoetisch mit Rolle und Funktion der Sprache auseinander. Andrea Winkler, geboren 1972 in Freistadt, lebt in Wien. Für ihr Debüt Arme Närrchen (Droschl, 2006) erhielt sie ein Stipendium der Hermann-Lenz-Stiftung und den Theodor-Körner-Preis.

21.00 Uhr Martin Becker „Ein schönes Leben (Luchterhand Literaturverlag)
In Martin Beckers Erzählband Ein schönes Leben (Luchterhand, 2007) betreten wir eine Welt voll von sprechenden Hunden, folgenlosen Morden und anrührend abseitigen Hobbys. Wer nicht wegkommt aus der schäbigen Provinz, die sich Leben nennt, bekommt bei Martin Becker eine zweite Chance. Die Protagonisten seiner Geschichten sind ein wenig kafkaesk – sie sind komisch und schwermütig zugleich. Man kann sie kaum fassen. Mit einem originellen und überraschenden Ton treibt Becker den Leser durch seine wilden traumschönschlimmen Welten und schildert so die Schattenseiten des Lebens. Martin Becker wurde 1982 geboren und lebt in Berlin. Er rezensiert, porträtiert und schreibt Glossen und Kommentare für den WDR. Er hat am Literaturinstitut Leipzig studiert und war 2005 Teilnehmer der Autorenwerkstatt des Literarischen Colloquiums Berlin.

21.20 Uhr Arno Geiger „Anna nicht vergessen (Carl Hanser Verlag)
Nach vier Romanen legt Arno Geiger mit Anna nicht vergessen eine Sammlung seiner Erzählungen vor. Die 12 Geschichten dieses Bandes entstanden über einen Zeitraum von mehreren Jahren und sind so unterschiedlich, dass man sie nicht unbedingt ein und demselben Autor zuordnen möchte. Bei den „Wortspielen“ wird Geiger erstmals die hochkomische Geschichte Es rührt sich nichts lesen. Arno Geiger wurde 1968 in Bregenz geboren und lebt heute als freier Schriftsteller in Wien. Bisher erschienen die Romane Kleine Schule des Karussellfahrens (Carl Hanser Verlag, 1997), Irrlichterloh (Carl Hanser Verlag, 1999), Schöne Freunde (Carl Hanser Verlag, 2002) und Es geht uns gut (Carl Hanser Verlag, 2005), für den er mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet wurde.

22.00 Uhr Monique Schwitter „Ohren haben keine Lider“ (Residenz Verlag)
Ein junges Paar zieht in ein Mietshaus, um das Zusammenleben zu erproben; jenseits von Schule und Lehrern, von Broterwerb und gesellschaftlichen Verpflichtungen. Die übrigen Hausbewohner sind in ihrer eigenen Welt gefangen und scheinen auf geheimnisvolle Weise miteinander verstrickt. Doch neun Monate später nimmt alles eine jähe Wendung, die das Leben radikal verändert. Die Hausgemeinschaft hat sich aufgelöst und die junge Frau begibt sich auf eine jahrelange Reise, auf die Suche nach Leben, Identität und Heimat. Monique Schwitter schildert in ihrem ersten Roman Ohren haben keine Lider (Residenz, 2008) auf humorvolle, schräge und zugleich verstörende Art die Welt ihrer Protagonisten. Monique Schwitter, geboren 1972 in Zürich, lebt als Schriftstellerin und Schauspielerin in Hamburg. Für ihren Erzählband Wenn’s schneit beim Krokodil (Droschl, 2005) erhielt sie u.a. den Förderpreis der Schweizerischen Schillerstiftung und den Robert-Walser-Preis 2006.

22.20 Uhr Martin Prinz „Ein Paar“ (Jung und Jung Verlag)
In seinem neuen, lapidar Ein Paar (Jung und Jung, 2007) betitelten Buch, wagt sich Martin Prinz an den vielleicht schwierigsten Themenkomplex der Literatur: Liebe und Ehe – und ihre Gefährdungen. Martin Prinz wurde 1973 in Wien geboren und wuchs in Lilienfeld / Niederösterreich auf. Er studierte Theaterwissenschaft und Germanistik in Wien. Sein Debütroman Der Räuber erschien 2002 bei Jung und Jung, eine Verfilmung des Buches ist in Vorbereitung. Im Jahr 2003 folgte der Roman Puppenstille.

22.40 Uhr David Schalko „Wir lassen uns gehen“ (Czernin Verlag)
Mit seinem ersten Erzählband Wir lassen uns gehen (Czernin Verlag, 2007) zieht David Schalko den Leser in eine traumhafte Welt, die gleichermaßen real und surreal ist. Seine Texte bewegen sich irgendwo zwischen Roald Dahl, Tim Burton und Franz Kafka. David Schalko wurde 1973 in Waidhofen/Thaya geboren und wuchs in Wien auf. Er ist Werbetexter, Regisseur und Autor. Die von ihm konzipierte Serie „Sendung ohne Namen“ gewann zahlreiche Preise. Daneben zeichnet er für mehrere Sendungen des ORF verantwortlich: „Sunshine Airlines“, „Kupetzky“, „Dorfers Donnerstalk“. Sein Roman-Debüt Frühstück in Helsinki erschien 2005 im Czernin Verlag.
Moderation: Marianne Lang