Mi 14. Januar 2009
20:30

Hyperactive Kid (D)

Philipp Gropper: tenor saxophone
Ronny Graupe: guitar
Christian Lillinger: drums

Wie bei allen guten Musikern reicht einmal hören nicht aus, um alle musikalischen Bewegungen, Interplays, Tonfolgen und das außergewöhnliche Konzept in Komposition und Weiterführung zu erkennen. Was fällt auf? Extrem enges Zusammenspiel, die Band atmet zusammen. In den Soli hört man die unerwarteten Phrasen, Noten, Articulations, Dynamics, und nichts anderes ist eine wahre Improvisation. Diese drei Musiker spielen auf höchstem Niveau des Jazz. Alle ausgestattet mit großer Musikalität und Instrumentenbehandlung und einer Vision vom Sound, von Komposition und Improvisation. Das ist Musik von heute. Der Zuhörer lässt sich auf eine Reise ins eigene Innere ein, weil eben jene jungen Musiker eine Tiefe haben. Also unbedingt mehrmals hören, man entdeckt immer wieder neue Zusammenhänge, Musik für Bauch und Geist. Eine Superplatte. (Joachim Kühn)
Hyperactive Kid sind drei junge Musiker – Philipp Gropper, Ronny Graupe und Christian Lillinger – die zu einer überzeugenden Form des Zusammenspiels gefunden haben. Es ist erfreulich , wie locker, einfallsreich und unbefangen diese drei Musiker mit den Ausdrucksformen des modernen Jazz umzugehen verstehen. Improvisierte und komponierte Teile werden mit überzeugender Sicherheit verbunden. Tempofreie und intensive Kollektivimprovisationen werden wie selbstverständlich der Faszination eines zyklischen Rhythmus gegenübergestellt und zu einem großen Ganzen verbunden. Es ist eine große Freude, diese Musik zu hören. Der Hörer wird daran erinnert, dass der Jazz mittlerweile nicht nur eine bedeutende Historie und große Tradition hat, sondern auch eine junge lebendige, sich ständig erneuernde Weltmusik geblieben ist. Dazu sind Philipp Gropper, Ronny Graupe und Christian Lillinger mit ihrer Musik der Beweis. (Manfred Schoof)
Viel Lob von gewichtigen Persönlichkeiten der deutschen Jazzszene also – und ich kann versichern, dass die Band vor allem live das hält, was die Kollegen über sie schreiben. Eine wirkliche Entdeckung! CH