Mo 23. Februar 2009
20:30

Satoko Fujii\'s MA-DO (J)

Satoko Fujii: piano
Natsuki Tamura: trumpet
Norikatsu Koreyasu: bass
Akira Horikoshi: drums

Wenn Satoko Fujii eine neue Band präsentiert, heißt dies meist, dass sie einmal mehr eine neue musikalische Richtung einschlägt. Ihr neues japanisches Quartett MA-DO macht da keine Ausnahme. Das Debüt-Album „Heat Wave“ zeigt eine Band, die auf höchst bemerkenswerte Weise und fein ausbalanciert besonders mit Klangfarben und Stille arbeitet.
„Ich wollte eine Band, die meine Kompositionen besonders feinfühlig zu interpretieren in der Lage ist\\\\\\\", erklärt Fujii. „Mein anderes japanisches Quartett ist eine kraftvolle Rockband, doch kann ich dort selten leise spielen. Mein Projekt mit Mark Dresser und Jim Black stützt sich vielfach auf Improvisation, die ich sehr mag, aber derzeit komponiere ich derart viel, so dass ich gern ein Ensemble haben wollte, das diese Stücke am besten darbieten kann.\\\\\\\"
„MA-DO bedeutet im Japanischen \\\\\\\'Fenster\\\\\\\'\\\\\\\", setzt sie fort. „Außerdem ist \\\\\\\'ma\\\\\\\' der Ausdruck für \\\\\\\'Stille zwischen den Noten\\\\\\\'. Der Bandname spiegelt also schon den Charakter der Musik wider: sie ist wie ein Fenster, das sich öffnet und sie legt zugleich eine große Bedeutung auf Stille, die oftmals mehr bedeutet als gespielte Töne.\\\\\\\" Die Kompositionen, die Fujii für MA-DO geschrieben hat, eröffnen eine Welt voller neuer Klangkombinationen, Stimmungen und Tempi. Die Band beeindruckt mit herausfordernden Unisono-Linien, abrupten Wechseln und der höchst eleganten Verbindung der notierten Parts mit improvisierten Passagen. Indem Fujii die einzelnen Instrumente immer wieder von Solos zu Duo-, Trio- und kompletter Quartett-Konstellation führt, schafft sie nicht nur eine enorme klangliche und strukturelle Vielfalt, sondern eröffnet den Stücken damit mehr Raum und Offenheit und sie erzielt einen Bandsound, der mitunter vergessen lässt, dass hier nur vier Musiker am Werk sind. Prepared Piano und Klangerzeugung im Saitenraum des Klaviers schaffen zusätzlichen Reiz. So enstehen brilliante Kollagen aus Klängen, Melodien und Rhythmen. (Pressetext)